









Wir haben knapp 3,5 Wochen in Japan verbracht und sind einmal vom Osten des Landen Richtung Westen. Zum Abschluss noch ein paar Tage durchatmen in Ishigaki. Japan ist definitiv eine Reise wert! Vorab den Railway Pass beantragen und daran denken einen lokalen Führerschein zu beantragen, der Internationale zählt nicht.
Wer schon oft in Asien war, aber noch nie in Japan wird überrascht sein wie anders dieses Land im Vergleich zum Rest von Asien ist. Vor der Reise sollte man sich einen Japan Railpass für die Dauer der Reise besorgen. Dann hat man quasi eine Bahncard 100 für die kompette Reise - und es lohnt sich. Ich würde durch Japan nur mit dem Zug reisen, es ist nur wichtig sich den Japan Railpass rechtzeitig vor der Einreise zu besorgen, in Japan ist das nicht mehr möglich.
Tokyo ist ein guter Ausgangspunkt für eine Reise durch Japan. Die Stadt ist gigantisch, man kann hier ein paar Tage verbringen oder Wochen und hat immer noch nicht alles gesehen - also nicht verrückt machen. Am besten teilt man sich das ganze immer nach Stadtbezirken auf und nutzt die U-Bahn um voranzukommen. Wir haben uns die Bezirke Rappong, Shibuya, Harajuku, Shinjuku, Ginsa, Shimo Kitazawa und Asakusa vorgenommen - klingt viel für 5 Tage - geht aber...
Hier unsere Highlights: Man sollte definitiv hoch auf das Mori Buildiung gehen, hier sind keine langen Schlangen und man erhält einen tollen Überblick über die Weite der Stadt, an guten Tagen kann man den Fuji sehen. Im Anschluss ein wenig durch Midtown schlendern, hier sind zb überall kleine Technik Läden um sich eine SIM Karte zu besorgen.
Die Shibuya Kreuzung ist auch ein Erlebnis, am besten auf eines der Hochhäuser gehen und sich zur Feierabend Zeit anschauen, wenn bei einer Grünphase über tausend Menschen über die Kreuzung gehen. Ein Foto mit dem treuen Hund Hachiko darf auch nicht fehlen.
An einem schönen Tag lohnt sich ebenfalls der Meji Schrein, hier kann man einen guten halben Tag durch den Park laufen und im Anschluss auf die moderne Einkaufsstrasse Omote-Sando schlenden - von Prada bis Gucci - es ist alles da. Ein Abstecher ins Nesu Museum gibt einen Eindruck über die Kultur Japans und man kann sich einen original Japanischen Garten anschauen, ein schöner Platz um die nächsten Reisetage zu planen.
Wer auf shoppen aus ist sollte nach Ginza und kann sich dort mit allem eindecken...
Unsere Empfehlung ist aber definitiv sich pro Tag 2-3 Viertel rauszusuchen und dann einfach durch die Strassen zu schlendern. Man kann keine speziellen Restaurants empfehlen, denn entweder ist der Name nur auf Japanisch oder ich habe ihn vergessen - aber man kann nichts falsch machen. Das Essen hat durchweg eine hohe Qualität - egal ob Ramen, Sushi oder Fleisch, am besten ein lokales Isakaya (Japanisch für Kneipe) und dort viele kleine Gerichte bestellen, ähnlich zu Tapas.
Wir haben drei Nächte in Kanazawa verbracht - nach Tokyo ist die kleine Stadt mit ca 300.000 Einwohnern sehr erholend. Hier sind der Burgpark von Kanazawa, die dazugehörige dazu und der Kenrokuen die Highlights. Unsere Empfehlung wäre es ein Hotel in der Nähe der Burg zu suchen, ab dort kann man wirklich alles zu Fuss erkunden. Higashi-Chaya-Gai ist ein kleines Viertel, hier kann man stundenlang durch die kleine Gassen informieren und sich über die Geisha Kultur informieren.
Fantastische japanische Snacks bekommt man Omi-Cho Markt - wenn der Verkäufer kein Englisch spricht, einfach Hände und Füsse benutzen.
Wer Lust auf ein extrem gutes japanisches Essen hat, sollte unbedingt ins Fuwari gehen. Es ist teuer aber sehr lecker...
Kyoto ist die Stadt mit 1000 Tempeln, und so ist es auch! Man kann sich - wenn man möchte - den ganzen Tag Tempel anschauen, egal ob gross oder klein. Es ist alles dabei. Das wichtigste vorab - leiht euch ein Fahrrad und erkundet die Stadt damit, es macht alles einfacher, entspannter und flexibler.
Der Kinkaku-ji (Goldener Tempel) ist das Highlight in Kyoto und egal wann man kommt, es ist immer voll! Aber dennoch beeindruckend, danach ab aufs Rad und zum Ryoan-Ji und Ninna-Ji fahren. Die Tempel sind zwar nicht ganz so beeindruckend wie der goldene Tempel, aber man hat hier seine Ruhe und kann sich alles ganz entspannt anschauen.
Wird sind direkt von Ninna-Ji mit dem Rad zum Bambuswald gefahren - es ist ein ziemlich langer Weg, aber der Wald hat etwas besonderes und wenn man die Zeit hat, sollte man ihn sich anschauen.
Der Philosophen Weg ist zwar insbesondere während der Kirschblütenzeit ein Muss, wenn man in Tokyo ist, aber wer den Silbernen Tempel (Ginkaku-Ji) ohnehin besucht, sollte danach einfach den Weg weiterlaufen bis zum Kiyomizudera - und hier viel Zeit mitbringen. Es ist wieder voll, aber der Besuch lohnt sich, denn ganz oben hat man ebenfalls einen Blick über ganz Kyoto und die Tempelanlage ist sehr schön.
Wer Hunger hat soll einfach über den Nishiki Markt laufen und auf der Ponto Cho findet man unglaublich gute Restaurants.
Da wir noch etwas Zeit hatten, haben wir einen halben Tag einen Ausflug in das Umland von Kyoto gemacht, und zwar nach Kurama und Kibune, aber auch hier sind wieder viele Tempel, aber etwas ruhiger und entspannter - die Zugfahrt ist hier das eigentliche Highlight.
Himeji bietet außer der Burg nicht viel - am besten mit dem Shinkansen morgens ankommen, auf die Burg, und am Nachmittag weiter zum nächsten Ziel. Die Burg vermittelt aber einen tollen Eindruck über das mittelalterliche Japan.
Hiroshima war für uns der mit Sicherheit emotionalste Moment der Reise. Das Museum und der Friedenspark im Zentrum sind vergleichbar mit dem Besuch eines KZs. Wir haben uns Interviews von Zeitzeugen angehört und sehr viel Zeit im Museum verbracht. Hier bekommt man einen greifbaren Eindruck über die Auswirkungen und Konsequenzen der Atombombe auf Hiroshima.
Im Anschluss geht man durch den Friedenspark, betrachtet die 'Ewige Flamme' (sie wird so lange brennen bis alle Atomwaffen zerstört sind) und schaut sich weitere Monumente an. Beeindruckend ist das Gebäude der damaligen IHK, die Mauern des Gebäudes stehen noch, da es im Zentrum der Bombe war und somit nicht direkt von der Detonationswelle erwischt wurde.
Der Besuch ist unglaublich bedrückend, aber man sollte sich damit auseinandersetzen.
Am zweiten Tag sind wir nach Miyajima gefahren - die Insel kann man ohne Probleme an einem Tag besuchen. Die Fähren fahren fast alle 20-30 Minuten. Man kann dann entspannt über die Insel schlendern, stundenlang den Itsukushima-Schrein photographieren und dann mit der Gondel auf den Berg Misen fahren (oder wer Zeit hat auch hochwandern) - wer nicht so viel Zeit hat, dem empfehlen wir mir der Gondel hoch und zu Fuss runter. Es lohnt sich...
Wir waren nur einen Tag in Osaka und haben am Flughafen übernachtet um dann nach Ishigaki Jima zu fliegen. Haben unsere Rucksäcke am Bahnhof eingeschlossen, sind den halben Tag durch Minami geschlendert und sind auf das Umeda Sky Building, wobei man sich letzteres sparen kann.
Übernachtet haben wir in einem Kapselhotel am Flughafen - eine Erfahrung, die ganz witzig ist. Herren und Damen getrennt und das Zimmer ist eine Matratze, ein Fernseher und mehr auch nicht - sehr japnisch.
Wie man auf der Karte sehen kann liegt Ishigaki ganz im Süden von Japan, sogar noch südlich von Taipei. Es ist ein klein wenig wie Hawai und wurde von TripAdvisor zur Top Destination 2018 gewählt. Die Insel ist noch nicht überrannt von Touristen, d.h. es gibt nur wenige gigantische Hotels, es ist alles sehr entspannt und man sieht größtenteils Japaner auf der Insel und keine westlichen Touristen (auch bekannt als Langnasen).
Es gibt unterschiedliche Strände - uns hat am besten der Sunset Beach gefallen - aber die Insel ist sehr einfach per Auto erkundbar. Es gibt wenig Verkehr, kein Stress und extrem gutes japanisches Fleisch.
Zum Abendessen empfiehlt es sich einfach in die Stadt zu fahren und in eines der lokalen Isakayas zu gehen. Ishigaki beef lohnt sich auch immer, oder mal Beef Sushi geniessen.
In der Kabira Bay kann man mit Booten die Glasböden haben fahren und die Unterwelt geniessen, es ist eine nette Abwechslung - aber wenn das Wetter es zu lässt würde ich tauchen gehen, leider hatten wir dazu keine Zeit.
Die Strände sind alle wunderschön mit weissen Sand und kristallblauen Wasser - leider sind manche Strände ein wenig schmutzig von Meeresschmutz, aber es ist definitiv der perfekte Ort um sich von einer aufregenden Japan Reise zu erholen.
Unser Tipp, nicht zu viel planen, ein Auto mieten und sich dann einfach treiben lassen. Die Insel perfekt um sich zu erholen...wir werden wieder kommen.
Waren hier nur eine Nacht und dann ging es direkt nach Hause...