Roadtrip Westküste Südafrika



Zusammenfassung

2 Wochen Südafrika: Kapstadt, Paternoster, Cederberge, Franschhoek, Stellenbosch und zurück in die Mother City. Die etwas andere Route in SA und bei weitem nicht so touristisch wie die Garden Route! Tolle Landschaften, Wanderungen, Meer, Wein, gutes Essen und das pulsierende Kapstadt waren definitiv eine Reise wert!

Kapstadt, Westkap, Südafrika
1 Tag


Nach Ankunft in unserem kleinen Guesthouse am Nachmittag haben wir uns direkt aufgemacht und den Lion's Head  zum Sonnenuntergang erklommen. Hier hat man einen traumhaften Ausblick auf die Stadt, den Tafelberg und die Bucht von Camps Bay und Clifton. Leider mittlerweile kein Geheimtipp mehr und daher sollte man zeitig da sein um noch einen Parkplatz zu ergattern und natürlich Zeit einplanen um auch wirklich vor Sonnenuntergang oben zu sein. Wichtig ist auch für den Rückweg die Zeit einzuplanen, da es dann recht schnell dunkel wird.

Am Abend gab es ein leckeres Steak im Husar Grill in Seapoint. Definitiv zu empfehlen und bei dem aktuellen Randkurs auch ein super Preis-Leistungsverhältnis. Am nächsten Morgen haben wir vor der Weiterfahrt nach Paternoster direkt am Bloubergstrand im Carlucci's mit traumhaften Blick auf den Tafelberg sehr gut gefrühstückt und uns für die Weiterfahrt gestärkt.


Weiterreise nach Paternoster, Westkap, Südafrika


Paternoster, Westkap, Südafrika
2 Tage


Paternoster ist ein kleines altes Fischerdorf an der Westküste von Südafrika (1,5 Autostunden von Kapstadt entfernt). Paternoster liegt an eine schönen kleinen Bucht und das Stadtbild ist insbesondere durch die schneeweißen Häuser geprägt, die im südafrikanischen Licht wirklich sehr schön anzuschauen sind. Sehenswürdigkeiten oder Aktivitäten sind leider rar in Paternoster...der Ort ist daher eigentlich nur zum Entspannen zu empfehlen!

Unsere Unterkunft - die kleine Ferienwohnung Pondok - war sehr liebevoll eingerichtet und gut ausgestattet. Aufgrund der Größe des Ortes erreicht man den Strand und die meisten Restaurants bereits nach wenigen Minuten. Die beiden Restaurants die wir besucht haben waren außerordentlich gut und preiswert! In Paternoster sollte man definitiv Fisch essen, denn diesen gibt es natürlich frisch direkt aus dem Atlantik! Insbesondere das "Die Gaaitjie" hat uns außerordentlich gut gefallen und man blickt in beiden Restaurants direkt auf die schöne Bucht!

Wir haben an unserem zweiten Tag in Paternoster einen Ausflug nach Langebaan und den Westcoast Nationalpark gemacht. Dieser kostet pro Person 60 ZAR und bietet eine wirklich schöne Landschaft mit herrlichen Aussichten auf die Langebaan Lagune, den rauen Atlantik und das Highlight ist der Strand von Kraalbai. Diese einsame Bucht an der Lagune erinnert an die Karibik und das Wasser ist für südafrikanische Verhältnisse sogar recht warm ;)

Insgesamt bietet Paternoster und Umgebung auf jeden Fall eine Alternative zur touristischen Garden Route. Manko ist das Thema Sicherheit in Paternoster. Auch wenn wir keine negativen Erfahrungen gemacht haben, wurden wir von unserer Unterkunft doch sehr deutlich darauf aufmerksam gemacht, dass man sehr vorsichtig sein sollte und somit hat man natürlich doch ein bisschen Respekt sich frei zu bewegen.


Weiterreise nach Citrusdal, Südafrika


Citrusdal, Südafrika
2 Tage


Nach zwei Nächten im verschlafenen Paternoster ging die Reise weiter nach Citrusdal (ca. 1,5 Stunden Autofahrt). Der kleine Ort liegt am Fuße der Cederberge und dient somit auch als Ausgangspunkt für Wanderungen in dem landschaftlich wirklich tollen Gebiet.

Die Zimmer der kleinen Unterkunft Aan d' Oewer sind liebevoll eingerichtet und für einen zweitägigen Aufenthalt völlig ausreichend. Es gibt einen kleinen Pool und einen schönen großen Garten. Die Gastgeberin Nellie-Marie bereitet jeden Morgen höchstpersönlich das Frühstück vor und kann hilfreiche Tipps zu Wanderungen in den Cederbergen und umliegenden Restaurants geben.

Am zweiten Abend waren wir im Hebron essen. Dieses kleine Restaurant hat nur Mittwoch-Freitag geöffnet und liegt etwas außerhalb von Citrusdal an einem Pass. Die Speisen werden allesamt auf einem Grill zubereitet und die Speisekarte ist definitiv außergewöhnlich! Ein definitives Must-Do wenn man in Citrusdal übernachtet.

Der eigentliche Grund für unseren Besuch in Citrusdal waren natürlich die Cederberge. Hier eine kurze Zusammenfassung von zwei Wanderungen und nützliche Hinweise:

1) Wir haben uns an unserem Ankunftstag nachmittags für eine Wanderung zu einem Wasserfall entschlossen. Ausgangspunkt ist das Camp Algeria, dass man von Citrusdal in ca. 1 Stunde erreicht. Die Wanderung ist anspruchsvoll und man legt einige Höhenmeter zurück, daher unbedingt ausreichend Wasser mitnehmen und gut eincremen! Die Aussicht in der Abendsonne ist wirklich traumhaft.

2) Am zweiten Tag sind wir früh morgens Richtung Dwarsrivier gestartet, Ausgangspunkt für die Wanderungen Wolfsberg Arch/ Crack und Maltese Cross da man hier ein Preit erhält und detaillierte Beschreibungen zu den Wanderungen. Die Dwarsrivier Farm ist zugleich weltbekannt für den Cederberg Wein und ist das höchste Weinanbaugebiet in Südafrika. Sollte man Zeit und Energie haben ist daher auch eine Weinprobe möglich. Da es im November bereits ziemlich heiß in der Gegend ist (nicht zu vergleichen mit den Frühlingstemperaturen in Kapstadt, da hier schon Sommer herrscht) haben wir uns für die Wanderung zum "Maltese Cross" entschieden. Diese ist in 3-3,5 Stunden zu bewältigen und führt wieder durch traumhafte Berglandschaften mit atemberaubenden Felsformationen. Highlight ist dann natürlich das "Maltese Cross". Mehr schaut ihr euch am besten auf den Bildern an ;)

Wichtige Hinweise: Der Ausgangspunkt Citrusdal ist nicht wirklich optimal, da man eine ziemlich lange Strecke auf einer schwer zu befahrenden "Dirt-Road" zurücklegen muss und dabei auch einen Pass überquert wo man definitiv vorsichtig fahren sollte. Geht zwar auch ohne 4x4, aber ist zeitaufwendig. Daher würde ich eher eine Unterkunft/ Campsite direkt im Cederberg Nationalpark empfehlen. Im Park selbst sollte man sich jedoch auch mindestens in Algeria oder in der Nähe der Dwarsrivier Farm einquartieren. Weiterhin ist es im November in dieser Region bereits Sommer und die Temperaturen können bis zu 40grad reichen und das ist ein deutlicher Unterschied zu Kapstadt obwohl nur 2 Autostunden entfernt. Wir hatten das nur bedingt auf dem Schirm ;)


Weiterreise nach Aquila Private Game Reserve, Südafrika


Aquila Private Game Reserve, Südafrika
1 Tag


Das Private Game Reserve  Aquila liegt in der Nähe von Touws Revier, hier kann man verschiedene Pakete buchen für Safari Touren. Wir haben zwei Game Drives mit einer Übernachtung gewählt. Die längere erste Fahrt dauert 2,5 Stunden und ist nachmittags. Die zweite Fahrt findet früh morgens statt und dauert 1,5 Stunden.

Auf jeden Fall kann man hier nicht die Big 5 sehen (keine Büffel und Leoparden) obwohl damit geworben wird, jedoch kann man gute Fotoaufnahmen machen. Das Gebiet ist 10 Hektar groß, das Gefühl von Wildnis ist nur teilweise da. Man wird zu den Tieren gefahren, die Löwen sind in einem separaten Gebiet eingezäunt. Für eine erste Safari Erfahrung ist es aber lohnenswert.



Weiterreise nach Franschhoek, Südafrika


Franschhoek, Südafrika
2 Tage


Die kleine Weinstadt Franschhoek ist absolut traumhaft und besteht gefühlt wirklich fast ausschließlich aus Weingütern. Es gibt eine Wein-Tram, die verschiedene Routen im "Hop-on-Hop-off" System anbietet und sehr viele Weingüter anfährt für ein Wine Tasting. Empfehlenswert ist das Picknick im Weingut Allee Bleue. Hier bekommt man einen mehr als gut gefüllten Korb und kann entweder am Tisch, oder auch ganz im Picknick-Style mit Decke auf der Wiese das Essen mit einer Flache Wein genießen.

Unsere Unterkunft war absolut schön gelegen, wir hatten direkt die Weinberge neben und um uns herum mit einer großen grünen Anlage. Auch auf die Berge hatten wir eine super Sicht.

Außer des Weines gibt es nicht allzu viel zu erleben, aber der Ort hat einen einzigartigen Charme. Samstags morgens findet ein kleiner Markt statt der sich super zum frühstücken eignet. Für Weinliebhaber und Interessierte ein absolutes Must-Do.


Weiterreise nach Stellenbosch, Südafrika


Stellenbosch, Südafrika
1 Tag



Weiterreise nach Kapstadt, Südafrika


Kapstadt, Südafrika
7 Tage


Zurück in Kapstadt hatten wir noch eine ganze Woche vor uns. Neben Strandbesuchen in Clifton, Camps Bay und Llandudno zur Erholung kann man auch viel Action erleben. Bei Kaskazi Kayaks kann man zweistündige Touren buchen (früh morgens, vormittags und nachmittags - Startpunt Achor Bay) bei denen man oft Delfine, Robben und andere Meeresbewohner in unmittelbarer Nähe sehen kann. Leider hatten wir hier Pech, da der Wind immer stärker wurde und wir nach einer halben Stunde bereits umkehren mussten.

Die Essens- und Kunst- Märkte in Hout Bay und Woodstock sind sehr schön. Es ist aber auch recht voll, da sie auch bei Touristen kein Geheimnis sind. Der Markt bei den Cape Point Vineyards in Noordhoek ist super schön und noch nicht so überlaufen bzw. mehr von Locals besucht. Hier treffen sich vor allem Familien und Freunde, es gibt super gutes Essen und jede Menge Wein und Craft Bier und man blickt auf einen Teich zwischen den Weinreben, im Hintergrund erstreckt sich der Atlantische Ozean und Noordhoek wo auch die Sonne abends unter geht. Traumhaft!

Eine Wanderung auf den Tafelberg ist zu empfehlen, es gibt hier sehr viele Routen, daher sollte man sich vorher gut informieren. Vor allem auch hier an Sonnencreme, Wasser und Kopfbedeckung denken! Außerdem hängen oft Wolken über dem Tafelberg, daher auch hier vorher schauen, ob man dort oben Sicht hat. Es gibt ein Cable Car was hoch und runter fährt. Das ist die deutlich bequemere Variante, allerdings kann man hier auch sehr lang anstehen. Wir sind hochgewandert und runtergefahren, was eine gute Wahl war und man oben definitiv nicht so lang ansteht.

Abends essen gehen kann man wirklich super gut und preiswert! Die Restaurants in denen wir waren, sind allesamt gut gewesen! Geheimtipp (noch) ist die Bree Street, eine Parallelstraße zur Long bzw. Loopstreet. Hier findet man zahlreiche Restaurants Bars. Die Gin Bar (seitlich von der Bree Street) ist uns auf jeden Fall in Erinnerung geblieben. Hier gibt es wirklich ausschließlich Gin und die Bar ist von der Straße aus nicht erkennbar, da man erst durch ein Café gehen muss um in den Innenhof und die Bar zu gelangen.

Abends sollte man darauf achten keine Spaziergänge durch die Innenstadt zu machen - zumindest nicht alleine oder zu zweit -sondern mit dem Auto oder Taxi zu fahren. Wie in vielen anderen Großstädten gibt es ein paar Regeln an die man sich halten muss damit man sicher unterwegs ist. Wir haben in den 2 Wochen keine negativen Erfahrungen gemacht. Fast überall stehen "Parkeinweiser", die sich über ein paar Münzen freuen und auf das Auto aufpassen (so sagen sie). Hier fängt man besser keine große Diskussion an. Man sollte generell nicht unbedingt Sachen im Auto sichtbar liegen lassen.

Shoppen kann man gut an der Waterfront, der Kloofstreet, in Woodstock sowie auf den zahlreichen Märkten.

Das Kap der guten Hoffnung ist natürlich auch einen Ausflug wert, man sollte sich nur darauf einstellen, dass viele Reisebusse und Bullis Touristengruppen dort hochkarren und man nicht allein ist. Auch hier fährt eine kleine Bahn hoch, das lohnt sich allerdings nicht unbedingt, da der Weg nicht sehr weit ist. Die Aussicht ist sehr schön und man kann noch einen kleinen Rundweg wandern.

Unsere Unterkunft bei Carla (Air BnB - Funky Greenpoint Double Storey Apartment) war auch sehr schön, wir hatten eine richtige kleine Wohnung für uns als Teil des Hauses. Carla gibt sehr gute Tipps, ist aufmerksam, herzlich und interessiert an Ihren Gästen. Wir haben uns wohlgefühlt. Verwundert waren wir nur darüber, dass es keine Alarmanlage oder sonstiges gab (was sonst überall der Fall war) und wir die Tür nicht groß sichern konnten.

Kapstadt und Umgebung ist definitiv eine Reise wert!