
Die Auswahl auf Panama fiel eher spontan aus. Ich hatte mich nur ein wenig oberflächlich informiert.Eine Weile davor hatte ich mal bei der VHS einen Spanisch-Anfänger-Kurs besucht, von dem ich minimale Spanischkenntnisse hatte.Wir wollten einfach in 2,5 Wochen so viel wie Möglich von Panama sehen.
Wenn ihr nach Panama reist, wird eure erste Reise sicherlich in Panama City starten, da ihr hier laden werdet.
Wir hatten nur den Flug und das erste Hotel für 3 Nächte gebucht. Das Siriri Hostel kann ich wirklich nicht weiterempfehlen, zumindest das Doppelzimmer war echt nicht toll. Da gibt es für ein paar Doller mehr wirklich besseres.
Am ersten Tag erkundeten wir die Umgebung und die berühmte Altstadt. Die ist schon sehenswert, allerdings nur da wo die Touristenbusse ihre Runden drehen. Da sind die Fassaden hübsch hergerichtet. Abseits dieser Routen wird es schon deutlich unfreundlicher. Trotzdem sollte dieses historische Zentrum auf einer Panama-Tour nicht fehlen.
Auch dem Rückweg zum Hotel liefen wir die schön hergerichtete Promenaden-Straße am Meer entlang. Von hier hat man immer wieder tolle Ausblicke auf die beeindruckenden Skyline.
Der Panamakanal darf natürlich nicht fehlen.
Mit dem Bus erreicht man den auch einfach. Von Panama City aus müsst ihr immer zunächst nach Albrook, das ist der große Busbahnhof, von dem aus man über all hinkommt. Von dort aus kommt ihr zu den Miraflores Locks, also dem Besucherzentrum des Kanals.
Der Eintritt von 15 $ pro Person ist schon sportlich. Trotzdem muss man den Kanal gesehen haben. Das Besucherzentrum verfügt über eine kleines Museum über die Bauphasen des Kanals. Das haben wir beiläufig zu Kenntnis genommen. Eigentlich warteten wir aber viel mehr darauf, dass endlich ein Schiff kommt. Das kam dann nach einer Stunde warten auch und war wirklich gigantisch. Nur für diesen Anblick, muss man den Kanal besuchen kommen!
Nachdem wir 4 Tage in Panama City verbracht hatten zog es uns raus aus der Stadt.
Spontan entschieden wir uns einen Mietwagen zu nehmen. Da das Busfahren ohne Spanischkenntnisse doch nciht ganz so einfach war. Außerdem wäre es uns, hätten wir alle unsere Ziele per Bus angesteuert mehr als 30€ am Tag gekostet.
Als erstes steuerten wir den Playa Venao an. Von tollen Bildern gelockt waren wir dann doch etwas enttäuscht, als wir feststellten, dass die Anlage den Bildern nicht wirklich entsprach. Als jedoch die erste Enttäuschung abgeklungen war, verbrachten wir hier zwei tolle Tage, gingen am Strand spazieren und erkundeten mit unserem Autochen die Umgebung.
Nur ein Zwischenstopp, da wir nicht in einem Rutsch zum Playa la Baqueta durchfahren wollten. Nicht der Rede Wert.
Mal wieder am Strand in einer tollen Unterkunft fühlen wir uns hier pudelwohl. Bis die Nacht kam und die laute Klimaanlage. Aber was solls. Der Strand und der Pool hielten was sie versprachen. Und wir hatten eine entspannte Zeit.
Der Strand ist übrigens schwarzsandig aber unwahrscheinlich fein.
Boquete ist im Gebirge gelegen und zeigte uns ein ganz anderes Panama, grün und mit Urwäldern. Eine wirklich tolle Landschaft mit Wasserfällen und Bergen.
Wir hatten leider Pech mit dem Wetter, so wurde es nix mit einer Wanderung oder einem Besuch bei den heißen Quellen. Trotzdem fuhren wir mit unserem Autochen die Straßen in der Umgebung ab und hatten tolle Aussichten.
Die Pension mit den netten deutschen Besitzern war leider nicht besonders sauber, außerdem stand im Bad immer eine große Pfütze.
Auf Boras del Toro hatten wir die besten Tage unserer Reise.
Karibikstrände und unheimlich coole freundliche Menschen. Hier lässt es sich aushalten.
Mit dem Wassertaxi kann man die Umliegenden Inselchen erkunden. Super einfach!
Wir besuchten zweimal hintereinander den Red-Frog Beach, den man nur über eine Bootfahrt und eine kurze Dschungelwanderung erreichten kann. Dort sahen wir sogar ein Faultier und eine Schlange und natürlich den winzigen roten Namensgeber des Strands.
Wirklich ein paradiesisches Plätzchen.
Das Hotel war zwar nicht das günstigste, dafür aber perfekt für uns mit seinem urigen Stil und dem Frühstück auf der Sonnenterasse.
Am Playa Blanca verbrachten wir noch einen Tag "Zwischenstopp", bevor wir wieder nach Panama City mussten um unser Auto abzugeben.
Der Strand ist schön, aber zugepflastert von orinären, giganitschen Hotelanlagen, wir entschieden uns dagegen und nahmen eine kleine Pension, die viel besser war. Naja, ich müsste da nicht mehr hin, das war zu viel Tourismus, aber die Pension mit den netten Besitzern war auch schön und wir machten ausgiebige Strandspaziergänge.
Die letzten Tage suchten wir uns ein bombiges Hotel. Wir stellten fest, ja Panama ist teuer. Man bekommt im gegensatz zu SOA keine Zimmerchen für 10$, aber man bekommt für 50$ Unterkünfte, die bei uns 300$ kosten würden. So ließen wir uns zunächst im Best Western nieder, welches mit seiner Bar und dem Pool im 14. Stock ein absolutes Highlight war. Die Bar hatte absolut faire Preise und die Aussicht war der Wahnsinn.
Einen Tagesausflug unternahmen wir in den Parque natural Motrpolitana, Panama Stadt hat nämlich einen eigenen Dschungel, wo wir eine schöne Wanderung unternahmen. Sehr empfehlenswert. Zwischen dem dicht bewucherten Dschungel tuen sich immer mal wieder tolle Panoramen auf die Skyline auf. Außerdem kann man im Dschungel Affen und alles was da noch so unterwegs ist sehen, wenn man Glück hat.
Am Besten fahrt ihr dafür nach Albrook und lasst euch dann mit dem Taxi zum Besuchereingang fahren.
Wir wollten nochmal auf ein höheres Hochhaus, für mich als Landei war es nämlich das erste man, dass ich so hoch oben auf einem Gebäude war. Unser nächstes Hotel hatte deshalb ein Sternchen mehr und bot uns einen Pool auf dem Dach im 27. Stock, die Aussicht war nicht mehr zu toppen und wir ließen unsere Panama- Reise in Ruhe ausklingen.
Kommentare
von Sophologie // vor 6 Jahren
Netter Bericht, hab diesen Sommer 5 Wochen in Mittelamerika verbracht und davon 2 in Panama. Mir hat Panama sehr gut gefallen. Allerdings muss ich dich in einer Sache richtigstellen, und zwar dass der Weitertransport durch Panama mit dem Bus kompliziert oder gar teuer ist. Das einzige was man dazu tun musst, ist nämlich sein Ziel einem Busfahrer auf Google Maps zu zeigen – besonders in Albrook wird einem bestens weitergeholfen, wir wurden sogar ohne viel spanisch zu können zum richtigen Bus gebracht. Die Busfahrt nach Farallon kostete dann 4$, später weiter nach David und von dort nach Boquete insgesamt 8$ und um etwa denselben Preis gings dann nach Bocas del Toro – außerdem haben wir wahnsinnig viele Menschen kennen gelernt und hatten engen Kontakt mit Einheimischen, ganz ohne lange zu warten da das privat geführte öffentliche Verkehrsnetz super ausgebaut ist – mit den Busen kommt man also um 30$ locker durch ganz Panama!