




In diesen 3 Monaten konnten wir uns von der wahren Schönheit Mexikos überraschen lassen. Die Reise hätte nicht abwechslungsreicher sein können: Atemberaubende Landschaften, herzliche und interessierte Leute, wunderschöne Kolonialstädte, herrliches Essen - Mexiko hat uns einfach alles geboten, was das Herz begehrt.
Nach langer Fahrt sind wir aus Flores, Guatemala mit dem Shuttle in Palenque angekommen und gönnen uns im Zentrum die ersten Tacos mit verschiedenen herrlichen Saucen. Auf dem Weg haben wir Julio, einen Mexikaner aus Tijuana, kennengelernt und durch ihn bereits die Herzlichkeit der Mexikaner erfahren. Bei der Ankunft wirkt Palenque etwas zu modern und trostlos. Das Zentrum ist jedoch voller Leben, Farben und Musik.
Wir übernachten 2 Nächte hier, gehen die imposanten Ruinen von Palenque bestaunen und machen einen Ausflug mit dem Shuttle zum Wasserfall von Misol-Ha und nach Agua Azul, einesprudelndes Wassererlebnis, wo man an einem Ort auch baden kann.
Am 3. Tag fahren wir mit dem Shuttle nach San Cristobal und machen einen 3 stündigen Zwischenhalt in Roberto Barrios. Dieser Fluss haben wir im Vergleich zu Agua Azul noch intensiver erlebt: das Wasser fliesst dort über viele Terassen auf denen sich genügend tiefe Pools gebildet haben, dass man hineinspringen kann. Ein Bade- und Naturerlebnis par excelence!!
Es gibt auch Direktverbindungen von Palenque nach San Cristobal, doch wir empfehlen unbedingt, die Varianten über Roberto Barrios zu nehmen: der Preis ist praktisch gleich und du hast die Möglichkeit, das Naturwunder von Roberto Barrios zu erleben.
Nach einer langen, kurvigen, wunderschönen Fahrt kommen wir ca. um 22:00 in San Cristobal de las Casas an. Wir sind nun auf ca. 2100 Meter über Meer, das Klima ist regnerisch und frisch. In Palenque war es extrem heiss und feucht.
San Cristobal hat uns gefesselt mit seinem ganz besonderen Charme mit den farbigen Häusern, den herzlichen Leuten, den Cafes, Restaurants und dem Markt. Hinzu kam, dass auch noch gerade die Weltmeisterschaft war: Die Spiele mit den Mexikanern auf Grossleinwand auf dem Hauptplatz zu schauen war ein Highlight. So sind wir auch rund 3 Wochen geblieben. Wahrscheinlich würde eine Woche auch ausreichen um den Ort zu erleben
Unsere Empfehlungen:
- bald nach Ankunft unbedingt die free walking tour mit Carlos machen! Er startet jeweils um 10:00 beim Kreuz auf dem Hauptplatz vor der Kathedrale. Dort lehrt ihr in gut 3 Stunden die Highlights von San Cristobal kennen, u.a. auch wo es das beste Essen, den besten Kaffee gibt.
- Ausflug mit dem Shuttle zum Cañon del sumidero. Wichtig: nicht nur Bootstour, sondern inkl. Aussichtspunkt! so habt ihr auch die Möglichkeit, von oben in den Cañon hinabzuschauen
- Essen: Trattoria Italiana von Alessandro (wir haben noch nie im Leben so gut italienisch gegessen!). Funky Burritos für feine Tacos und Burritos. Cocoliche für verschiedene leckere Gerichte, v.A. Currys und Livemusik. Frühstück: "huevos a la mexicana" im El Grano Cafe in der Laube gleich beim Hauptpark.
- Übernachten: Casa Monad: preisgünstiges Hostel mit super Ambiente, schönem Innenhof und gutem Frühstück inklusive.
In Puerto Escondido haben wir nur kurz vorbeigeschaut und nachdem Leo auf der Nachtbusfahrt von San Cristobal ständig erbrechen musste, ging es uns hier vor allem ums erholen.
Wie wir die Stimmung beschreiben würden: Surferfeeling, erfrischende Wellen, viele ausländische Touristen, einige lebendige, einladende Restaurants und Cafes entlang der Hauptstrasse.
Empfehlungen: Playa Carrizalillo in den Morgenstunden, Playa Coral für ein Bad zum Sonnenuntergang
Mazunte – dieser Ort wurde uns mehrmals von anderen Reisenden empfohlen. Wir freuen uns darauf, ein paar Tage in diesem Ort zu verbringen und den Pazifischen Ozean zu geniessen. Wir nehmen also ein Collectivo (eine Art kleiner Bus, der viel von der lokalen Bevölkerung als Transportmittel genutzt wird) und müssen dann nach gut einer Stunde Fahrt an einer Kreuzung aussteigen. Von dort aus bringt uns ein kleineres Collectivo nach Mazunte. Diese Collectivos sind sehr familliär: es sind Pickups mit je 2 Sitzreihen auf den Ladeflächen, über die eine farbige Plastikabdeckung als Sonnen- und Regenschutz gespannt ist. Wir lieben diese holprigen Fahrten; die Leute sind sehr freundlich und interessiert und wir bekommen so immer eine gute Gelegenheit, um mit Einheimischen zu plaudern. Im Luciernaga Hostel in Mazunte haben wir erstmal 3 Nächte gebucht – schliesslich blieben wir 8 Nächte!
Mazunte ist ein herrlicher Ort um einfach mal zu entspannen und um zum Rauschen der Wellen die Seele baumeln zu lassen.
Tagesrythmus und Klima in Mazunte
Es ist sehr heiss hier. Feuchtheiss! So um ca. 35 Grad. In der Nacht kühlt es etwas ab, jedoch sind wir sehr dankbar für den Ventilator, der unsere Träume mit einer Brise frischer Luft versüsst. Wir versuchen eher früh zu frühstücken und wenn möglich sogar vor dem Frühstück kurz ins Meer zu hüpfen. In der Zeit zwischen 10:00 und 16:00 halten wir uns eher im Schatten auf, meist im Hostal. Wir plaudern oder lesen etwas, bilden uns weiter oder machen einfach eine kleine Siesta. Manchmal kochen wir auch bereits etwas Leckeres fürs spätere Abendessen vor. Wie erwähnt kochen wir hier meist selbst, da dies sogar in Mexiko um einiges günstiger kommt. Regelmässig kommt auch jemand am Morgen mit frischem Fisch im Hostal vorbei.
Die Zeit von so 16:30 bis zum Sonnenuntergang um c.a. 19:30 ist für uns die herrlichste Zeit zum Baden, da dann die Sonne nicht mehr so stark herunterbrennt.
Ausflüge rund um Mazunte:
Punta Cometa & Playa Cometa
Die Punta Cometa ist eine herrlicher Aussichtspunkt auf einer felsigen Landzunge umrundet vom wilden Meer, von wo aus man einen genialen Blick auf den Sonnenuntergang hat. Rechts unten kann man aber auch den Sonnenuntergang in den Wellen der Playa Cometa geniessen. Das Meer ist hier so warm, dass man auch um diese Zeit noch ohne Probleme mehrere Stunden im Wasser sein kann. Die Wellen können hier ganz schön hoch werden und stark brechen, was das Erlebnis noch verstärkt. Ein herrlicher, natürlicher Whirlpool aus schäumendem Meerwasser zum Sonnenuntergang – gibt es etwas Schöneres?
San Augustinillo, Zipolite, Puerto Angel
In ca. 20 Minuten kann man zu Fuss von Mazunte nach San Augustinillo gehen. Dort sind die Wellen meist etwas weniger hoch und das Meer lädt zum Baden ein. Fährt man mit dem Collectivo weiter, gelangt man nach Zipolite, wo man die Möglichkeit hat, nackt zu baden. Von dort kann man noch einmal ins Collectivo steigen und kommt nach ca. 10 Min. Fahrt in Puerto Angel an. Ein Schöner Ort in einer geschützten Bucht, in der es auch viele Restaurants und Fischerboote gibt. Ist man am Baden, wird der Blick leider von einem grossen Hotel auf einem Hügel getrübt.
Die Lagune von Ventanilla: Krokodile, Leguane, Vögel, Krabben und vieles mehr
Für nur 80 Pesos (ca. 4 Franken) wird ein Ausflug in die Lagune von Ventanilla angeboten. Ventanilla liegt nur ca. 5 Min. mit dem Collectivo + 20 Min. zu Fuss von Mazunte entfernt. Bevor wir in das Ruderboot steigen, nimmt unser Guide eine Handvoll schwarzen Sand in die Hand. „Wisst ihr, warum der Sand so schwarz ist?“ fragt er uns. Kurz darauf nimmt er einen Magnet hervor und sogleich haftet der ganze Sand daran. Er schüttelt den Magnet kräftig, bis nur noch die schwarzen Komponenten übrigbleiben. „Der Sand ist hier voll von Metallen“ erklärt er uns. Woher diese kommen, wisse man aber nicht genau. Er gibt uns den metallischen Sand in die Hände und fährt mit dem Magnet unter den Händen durch, worauf sich die metallischen Sandkomponenten auf der Handfläche zu bewegen beginnen.
„Achtung, nicht zu nahe ans Wasser treten!“ ruft uns der Guide zu, bevor wir ins Boot steigen und zieht am Boden eine Linie. Als wir nach rechts schauen, wissen wir warum: Da suhlen sich gemütlich zwei Krokodile im Wasser! Wir steigen also ins Boot und unser Guide rudert uns langsam durch die Süsswasserlagune von Ventanilla. Unterwegs sehen wir noch mehr Krokodile, aber auch eine ganze Gruppe von Leguanen, viele verschiedene Vögel und Krabben. Was uns aber auch sehr fasziniert, sind die vielen Mangroven mit ihren langen Wurzeln. Der Guide erklärt, dass diese Bäume extrem effizient in der Sauerstoffproduktion sind: sie seien „die grünen Lungen“ unseres Planeten! Zudem würden sie das Wasser der Flüsse reinigen, so dass die Ozeane weniger verschmutzt werden. Auch haben sie eine Schutzfunktion, im Falle eines Tsunamis. Doch die Mangroven seien bedroht und deshalb werde hier Aufforstung betrieben. Dies sei jedoch eine gefährliche Arbeit, da die aufgezogenen Mangroven in die Lagune eingepflanzt werden müssen, wo auch die Krokodile leben.
Schildkrötenreservat Playa Escobilla
Vor kurzem zeigten uns zwei Franzosen Bilder eines Strandes, der voll mit Schildkröten war. Wir denken uns sofort: das möchten wir auch sehen! Wir informieren uns und erfahren, dass dieses Spektakel im Schildkrötenreservat der Playa Escobilla zu sehen ist, einem langen Naturstrand zwischen Mazunte und Puerto Escondido. Wir steigen in Mazunte in ein Pick-Up-Collectivo und fahren damit für 15 Pesos bis zur Kreuzung der Hautpstrasse Pochutla-Puerto Escondido. Dort warten wir am Strassenrand, bis uns der nächste Bus Richtung Puerto Escondido für weitere 15 Pesos bis nach Playa Escobilla mitnimmt. Im Reservat wird uns erklärt, dass die grosse Ankunft der Schilkröten vor 2 Tagen gewesen sei: Aktuell gebe es somit nicht viele Schildkröten zu sehen. Jedoch könne er uns viel über das Reservat erzählen und es seien gerade kleine Schildkröten geschlüpft, die wir ins Wasser bringen können. Der Eintrittspreis von 150 Pesos erscheint uns für den Besuch von nur rund einer Stunde ziemlich teuer, doch machen wir es trotzdem. Unser Guide erklärt uns, dass hier alle Freiwilligenarbeit leisten und dass das Reservat ohne unsere Eintritte nicht erhalten bleiben könnte.
Warum braucht es hier ein Schildkrötenreservat?
Die Schildkröten kommen in Massen ans Land um im Sand ihre Eier zu legen und zu brüten. Die Schildkröteneier gelten als sehr nährstoffreich und als potenzfördernd und würden aus diesen Gründen am Strand gestohlen. Die meisten Schildkrötenarten sind deshalb vom Aussterben bedroht. Somit werden die Eier von den Mitarbeitern des Reservats eingesammelt und dort an einen sicheren Ort zum Brüten gebracht. Nun gehen wir mit einem Becken voll frisch geschlüpften Schildkrötchen zum Meer, damit wir diese in Wasser lassen können. „Es ist wichtig, dass ihr ein wenig Sand in die Hand gebt, bevor ihr die Schildkröten anfasst! So erinnern sich die Schildkröten an den Geruch des Strandes und werden später einmal zum Brüten wieder hier zurückkommen. Wir befolgen den Rat und dürfen die Schildkrötchen in den Sand setzen und ihnen zuschauen, wie sie zum Meer krabbeln.
Wie häufig kommen die Schildkröten in Massen zum Brüten an den Strand und wie kann vorausgesagt werden, wann sie kommen?
Gemäss unserem Guide kommen die Schildkröten ungefähr alle 30 Tagen in Massen an den Strand zum Brüten. Dann sei der Strand ganz schwarz vor Schildkröten! Das letzte Spektakel haben wir somit gerade verpasst, das nächste Mal sind sie gerade jetzt, um den 4. August da. Aber wie kann dies vorausgesagt werden? „Wenn man im Sand halbkreisförmige Spuren sieht, die Richtung Meer zeigen weiss man, dass sie bald kommen werden! Dies sind Zeichen davon, dass die Schildkröten kurz an Land gekommen sind, um sich nach einem Brutplatz zu erkunden“, erklärt unser Guide.
Unter dieser Nummer kannst du dich beim „Centro Ecotouristico la Escobilla“ informieren, wann die Schildkröten wieder zum Brüten an den Strand kommen: 01 55 1133 6942. Sie haben auch eine Facebook-Seite.
Nach 8 Tagen in Mazunte ist es nun so weit: wir sind wieder bereit weiterzuziehen. Lange waren wir nun in der Hitze und jetzt freuen wir uns wieder auf eine kühlere Gegend: San Jose del Pacifico in den Bergen der „Sierra sur de Oaxaca“. Wir fahren also wieder nach Pochutla und schnappen uns dort ein Collectivo Richtung San Jose del Pacifico. Die Collectivo fahren fast jede halbe Stunde und kosten 110 Pesos. Nach der unangenehmen Busfahrt von San Cristobal nach Puerto Escondido haben wir uns vorsichtshalber bereits eine Pille gegen die Übelkeit eingeworfen. Und das war eine gute Entscheidung!
kurvige Fahrt in die Bergen nach San Jose del Pacifico mit kalter Ankunft
Schon bald hinter Pochutla wird die Strasse richtig kurvig und beginnt sich in die Höhe zu winden. Wir fahren gefühlt endlos immer höher hinauf und unser Fahrer jagt das arme Collectivo in einem extrem hohen Tempo um die Kurven. Nach ca. 4 Stunden Fahrt kommen wir in San Jose an und steigen in unserer Strandbekleidung aus dem Bus. „Hui, da weht aber ein anderer Wind!“ denken wir uns, als wir aussteigen und tatsächlich ist es hier oben ziemlich kalt. Aber wir befinden uns ja auch gut auf 2500 Meter über dem Meeresspiegel. Hier ist die Stimmung wirklich etwas ähnlich, wie in einem Schweizer Bergdorf: Die reine, kalte Luft und der Geschmack von brennendem Holz, der uns in die Nase steigt. Nur gibt es hier Tacos und andere Mexikanische Spezialitäten und halt keinen Apfelstrudel mit Vanillesauce, Nussgipfel oder Coupe Dänemark.
Was für ein Kontrast! Eindrücke aus dem Dorf San Jose del Pacifico
Gleich nach Sonnenuntergang legt der Wind noch zu und es wird bald richtig kalt, so dass wir unsere Jacken und die Merinopullover hervornehmen. Unser Bett im Hostel wurde auch schon vorsorglich mit 4 Wolldecken bedeckt.
Zum Abendessen gehen wir in ein rustikales Restaurant, das innen komplett mit Holz ausgebaut ist und wir geniessen eine warme Suppe und einen Tee. Welcher Kontrast! Heute Morgen waren wir noch im Meer, haben am Mittag in der Badebekleidung geschwitzt und nun trinken wir mit Jacke und Kappe Tee. Uns fasziniert die Vielfalt Mexikos.
Sind die Berge ähnlich wie in der Schweiz? Bilder der Landschaft rund um San Jose del Pacifico
Hier gibt es noch weitere Dinge, die an die schweizer Berge erinnern: so z.B. dass man hier heisse Schokolade trinken kann und die Vegetation mit den vielen Nadelbäumen. Auch wachsen hier viele Pilze; doch San Jose del Pacifico ist vor allem für die halluzinogenen Pilze bekannt, die hier fast in jedem kleinen Supermarkt zum Verkauf angeboten werden. Und trotzdem sind die Berge hier anders: hier wachsen z.B. viele grosse Agaven, die Berge sind auch über 3000 M.ü.M noch bewaldet und wir blicken in eine unendliche Weite, wo weit und breit kein Dorf zu sehen ist.
Uns tut die Zeit in den Bergen gut und wir gehen viel wandern und geniessen die frische Luft. Wir bekommen Lust, wieder mal ganz einfach auf einem Gaskocher eine einfache Mahlzeit und Tee zu kochen und diese zusammen mit Freunden an der frischen Luft zu geniessen. Irgendwie strahlen diese Berge eine gewisse Ruhe aus, was uns wieder einmal mehr hilft zu erkennen, was für uns wirklich wichtig im Leben ist: Zeit in der Natur und mit Freunden und der Familie zu verbringen. Was braucht es mehr?
Am Tag nach der Ankunft in Oaxaca City gehen wir auf eine „Free Walking“ Tour, wie wir es bereits in San Cristobal gemacht haben. Heute können wir den Mund vor lauter Staunen kaum mehr schliessen: all die schönen Kirchen, die farbigen Fassaden, die gepflasterten Strassen, die gemütlichen Cafes, die Märkte, die Bäume…auf der Walking-Tour lernen wir die Stadt in ihrer wahren Schönheit kennen.
Oaxaca hat es uns wieder so angetan, dass wir für rund 2 Wochen bleiben. Die Stadt hat so viel zu bieten und aktuell läuft gerade das Guelaguetza-Fest, wo die Leute aus den umliegenden Dörfern ihre tradionelle Kleidung und Tänze, sowie ihre Bräuche präsentieren.
Ein Highlight ist für uns sicher das Cafe/Restaurant/Bar Boulenc mit integrierter Bäckerei: die leckeren Speisen und die Athmosphäre sind dort kaum noch zu toppen. Eine herrliche Athmosphäre und gutes Essen findest du auch im Mercado la cosecha.
Sehenswert ist auch die Gallerie "Voces de Copal", wo du die lokale Kunst der Alebrijes von Jacobo und Maria Angeles bestaunen kannst.
Oaxaca hat viele weitere Märkte, gratis Konzerte, Gallerien und einen grossen Botanischen Garten zu bieten. Auch kannst du locker ein paar Tage einfach durch die Gassen schlendern und die herrlichen farbigen Häuser und die Kirchen bestaunen. Oft haben wir auch stundenlang im Boulenc oder dem Cafe Brujula verbracht, geschrieben, gelesen und uns zwischendurch immer wieder mit leckeren Speisen verwöhnt.
Wenn du einen tieferen Einblick in die lokalen Spezialitäten erhaschen willst, empfehlen wir dir einen Besuch im Markt "20 de Noviembre" oder den Benito Juarez Markt: dort bekommst du alles, herrlichen "chiles rellenos" (gefüllte Peperoni mit Hackfleisch, mit Eimasse umhüllt), Knusprige Heuschrecken, Salz aus getrockneten, gemahlenen Würmern, mindestens 7 verschiedene Mole, Tlayudas (die grossen lokalen Tortillas), "Agua de sabor" aus grossen Tontöpfen und viele Fleisch- und Suppenspezialitäten, sowie heisse Schokolade mit einem bestimmten Brot. Und überall gibt es auch den lokalen, rauchigen Agavenschnaps, den Mezcal.
Lass es dir schmecken!
Empfehlenswerte Ausflüge rund um Oaxaca:
- Tule, der Baum mit dem dicksten Stamm der Welt
- Hierve el Agua: ein wunderbares Naturschauspiel (versteinerter Wasserfall und sprudelnde Quellen) Tipp: versucht wenn möglich dort zu campen, es lohnt sich! am frühen Morgen und am späten Abend kannst du den Ort für dich alleine ohne die Touristenmassen geniessen. Campingausrüstung solltest du beim Tourunternehmen Coyote Aventuras mieten können.
- Pueblos Mancomunados: diese sind Dörfer auf einer Höhe von rund 3000 Meter über Meer. Dort kannst du zwischen den Dörfern wandern und die Natur geniessen. Ein Highlight ist auch die "Feria de Hongos Silvestres", ein Fest der Pilze im Dorf Cuajimoloyas, das jährlich stattfindet. Dort kannst du viele regionale Pilzgerichte geniessen.
Puebla war für uns eine der Hauptüberraschungen in Mexiko. Die Stadt hat ein wunderschönes Zentrum mit imposanten Kirchen und farbigen Häusern im Kolonialstil und der Zocalo (Hauptplatz) ist mit seinen grossen Bäumen, den antiken Laternen und den Lauben der Gebäude darum herum ein wahres Schmuckstück.
Puebla ist auch bekannt für seine vielen eigenen Spezialitäten, so dass wir uns hier vor allem kulinarisch verwöhnen lassen.
Wir haben zudem das Glück, dass aktuell die Saison für die bekannteste Spezialität ist: Chiles en nogada. Das Gericht besteht aus einer mit Hackfleisch und Früchten gefüllten Paprikaschote, die mit einer herrlichen Wallnussrahmsauce und Granatapfel serviert wird. Diese Spezialität empfehlen wir unbedingt im Restaurant im malerischen Gebäude des "casa del mendrugo" zu geniessen. Das beste Essen, in einem antiken Gebäude zu Jazz-Musik - ein besonderes Highlight!
Ein weiterer Gaumenschmaus sind die Cemitas: Riesige, runde Sandwiches mit einem Sesam-Brioche Brot, gefüllt mit Mozzarella ähnlichem Käse, einem Schnitzel und Avocado. Die besten Cemitas bekommst du unserer Meinung nach im "Mercado de sabores" beim Stand "Cemitas de Alex". Aber achtung, sie sind gross! Wir empfehlen, eine Cemita zu teilen.
Eine weitere Spezialität ist der Traubenliqueur "pasita", der in einem Shotglas mit einem Käsewürfel genossen wird. Pasita gibts in der Bar "la Pasita", wenn du die Strasse rechts hinter dem Zocalo weiterläufst.
Dort in der Nähe findest du auch eine schöne Fussgängerzone mit vielen farbigen Häuser, Cafes ( z.B. Cafe Santa Patrono) und Märkten.
Gutes lokales Essen gibt es auch im Restaurant "la fonda" und ein herrliches Frühstück im Cafe "Chi Chil Tik": dort gibt es ein herrliches Eier-Gericht, das in einer Tonschale serviert wird.
Einen super Ausblick über die Stadt bekommst du vom Hügel im Norden, wo es auch eine kurze Gondelbahn gibt.
Mexiko Stadt ist riesig; so riesig, dass du zwischen den einzelnen Quartieren meist die Metro oder ein Taxi brauchst, wenn du dir die Füsse nicht auf dem Asphalt wundlaufen willst. Dies war für uns auch der Hauptunterschied zu Puebla: Puebla ist zwar auch eine riesige Stadt, doch konzentriert sich alles um das sehenswerte Zentrum. Mexiko Stadt hat zwar auch ein sehenswertes Zentrum mit dem riesigen Zocalo und der Kathedrale, doch ist die Stadt vor allem zusammengesetzt aus vielen einzelnen Quartieren, die an sich wie einzelne, kleinere Städte mit einem eigenen Kern sind. Wir sind eine Woche geblieben, doch reichte diese Zeit nie und nimmer, um alles zu sehen. Hier einige Empfehlungen, die aber sicher nicht abschliessend sind:
- Quartier Coyacan: grünes Quartier mit eigenem Hauptplatz und vielen Cafes. Dort ist auch das Museum von Frida Kahlo
- Quartier Condesa: etwas nobler, auch mit vielen Restaurants und Cafes
- Chapultepec-Park, die grüne Oase der Stadt
- free Walking Tour im Zentrum: dort lernst du viele über die Vergangenheit der Stadt, über die Azteken und auch, dass die Stadt auf einem See gebaut wurde und langsam am sinken ist.
- la Roma Quartier: dies scheint so das Hipster-Quartier von Mexiko City zu sein. Z.B. der Mercado Roma ist eine moderner Food Court mit leckeren Speisen, jedoch sind dort auch die Preise etwas höher. Das Quartier ist sehr sehenswert und lädt mit seinem ganz eigenen Charme zum Flanieren ein.
- Torre Latinoamericana im Zentrum: von diesem Turm aus kannst du einen Blick auf die Stadt mit den 20 Milionen Einwohnern von oben erhaschen.
Ein Highlight war es für uns aber vor allem, in den grossen Lebensmittelmärkten einkaufen zu gehen: die Leute sind so herzlich und interessiert, so dass wir dort immer die besten Reisetipps bekommen haben.
Was wir noch machen wollten, aber nicht gemacht haben:
- die Kanäle vom Xochimilco-Quartier
- Pyramiden von Teotihuacan (Schande über uns! :-) Doch wir haben schon so viele Pyramiden gesehen)
Empfehlenswert ist es sicher, die Metro nicht zu der Hauptrushhour am Morgen und am Abend zu nehmen: so viele Leute auf einem Haufen haben wir noch nie gesehen.
Orizaba ist für uns eine der Hauptüberraschungen in Mexiko. Schon die Fahrt von Mexiko City ist atemberaubend: zuerst ging es lange über die Hochebene, von wo wir immer wieder über die grünen Wiesen einen Blick auf den aktiven Popocateptl-Vulkan erhaschen können. Danach geht es immer weiter hinunter in ein herrliches grünes Tal in dem Orizaba eingebettet ist. Eigentlich wollten wir vor allem hierhin, um den höchsten Berg Mexikos, den Pico de Orizaba von Nahe zu sehen. Dies war jedoch meist nicht möglich, da er meist von Wolken bedeckt war. Auch ist er hinter weiteren Bergketten gelegen, so dass auch bei klarer Sicht von Orizaba aus nur die weisse Spitze des Berges erkannt werden kann. Doch lernten wir an der Talstation des Cerro del Borrego David kennen, der uns auf eine Wanderung bis fast zum Pico de Orizaba mitnahm, so dass wir den herrlichen Berg doch noch von Nahe sahen.
Unsere Higlights in Orizaba:
- Übernachten und Essen bei Max im Chalet von "Villas Puerto del Cielo" auf rund 3600 Meter Höhe: Dort bist du mitten in der Natur und kannst den Sonnenauf-und untergang bestaunen. Zum essen kannst du Kartoffeln ernten gehen und Milch direkt von der Kuh melken. Von dort sind wir bis auf rund 4700 Meter Richtung Pico de Orizaba gewandert. Wie kommt man hin? Mit einem Collectivo bis nach La Perla, dann von dort mit einem anderen Collectivo bis nach Xometla. Du kannst vorher Max anrufen, dann kommt er dich dort oder im Dorf San Miguel Chinela abholen.
- flanieren auf dem malerischen Weg dem Bach entlang: die dort läuft man durch viele antike Brücken hindurch und die Landschaft ist ähnlich wie im Tessin in der Schweiz
- übernachten in der Posada de Santa Rosa bei Jaime, Alma und den Kindern Rachel und Stefanie. Sie sind für uns wie eine Familie geworden und haben uns sogar zu Weihnachten eingeladen
- Essen beim jungen passionierten Koch Antonio Serrano im Restaurant parrilla del chile
- Museo de Arte del Estado de Veracruz: die Führung durch das Museum ist genial und wir haben viel über die verschiedenen Stile der Bilder gelernt und ein gutes Gefühl dafür bekommen, wie Veracruz zur Zeit der Ankunft der Spanier gewesen war.
Veracruz lebt vom rauhen Flair einer Hafenstadt. Unser Highlight war es, vorne an der Hafenpromendade entlangzuschlendern, die grossen Frachtschiffe mit den farbigen Containern zu beobachten und den herrlichen Meereswind zu geniessen. In Veracruz gibt es auch viele Kontraste zu sehen: von heruntergekommenen Gebäude in den Hintergassen zu architektonischen Meisterleistungen rund um den Zocalo (Hauptplatz).
Weitere Empfehlungen:
- Nach dem Spaziergang am Hafen im traditionellen Restaurant "la Parroquia de Veracruz" lokale Spezialitäten geniessen
- am frühen Abend über den Zocalo schlendern und das lebendige Treiben, die Tanzvorführungen und das herrliche Abendlicht geniessen
- Frühstück im "Bendita Tierra Cafe". Dort unbedingt die "Lemonada de Cafe" geniessen: eine Zitronenlimonade mit Crashed-Ice, über die am Schluss ein Espresso gegossen wird.
Campeche lebt von den farbigen Häusern der Altstadt, jedoch fehlte uns hier die lebendige Athmosphäre. So kam uns die Alststadt wie ein grosses Freiluftmuseum vor. Wenn du also etwas knapp bei Zeit bis, empfehlen wir dir, Campeche eher auszulassen und dafür mehr Zeit z.B. in Valladolid oder San Cristobal zu verbringen, wo auch die Athmosphäre gemütlicher ist.
Valladolid war wieder eines der Highlights unserer Reise. Hier kannst du durch malerische Gassen mit farbigen Häusern und einladenden Cafes flanieren und vor allem eines: die Naturwunder der Cenoten bei einem erfrischenden Bad geniessen!
Übernachten: Airbnb bei Sarah und Maurizio: Wa'atal Otoch - La Casa del Descanso. Hier bekommst du ein herrliches Frühstück mit frisch gebackenem Brot und kannst gratis Fahrräder ausleihen, mit denen du mindestens 4 Cenoten gut erreichen kannst.
Empfehlenswerte Cenoten:
- Zaci: das Spezielle bei dieser Cenote ist, dass sie mitten in Valladolid ist
- San Lorenzo de Oxman: tiefe, offene Cenote mit herunterhängenden Lianen und einer Rope Swing, mit der du dich ins Wasser schwingen kannst
- X'keken und Samula: dies sind geschlossene, unterirdische Cenoten, in die aber ein Lichtstrahl der Sonne eindringt, der für eine magische Athmosphäre sorgt.
Dies sind die Cenoten, die wir besucht haben und die wir gut mit dem Fahrrad erreichen konnten, doch es gibt natürlich noch viele mehr!
Die Cenoten rund um Valladolid sind viel günstiger als die rund um Tulum
Die Lagune von Bacalar bietet ein Baderlebnis in klarem, türkisblauem Wasser in verschiedenen Blautönen.
Empfehlenswerter Ort zum Baden:
- beim Restaurant "Cocalitos de los estromatolitos": dort kannst du beim Baden auch noch uralte Steine, die Stromatolyten im Wasser bewundern.
Mahahual ist perfekt zum entspannen, geniessen, Schnorcheln und Tauchen. Als wir dort waren, hatte es aber ziemlich viel Seegras entlang der Küste und obwohl viele Leute damit beschäftigt waren, das Seegras mit Karretten aus dem Meer zu räumen, war es für sie kaum möglich, dieses vollständig zu entfernen. Ansonsten ist das Wasser auch hier türkisblau und perfekt zum Schnorcheln. Wir konnten sogar einige Meeresschildkröten sehen!
Ab und zu kommt hier ein grosses Kreuzfahrtschiff vorbei, aber ansonsten ist es meist herrlich ruhig und du kannst das herrliches Rauschen des tropischen Windes in den Palmen geniessen. Die Stimmung beim Leuchtturm zum Sonnenaufgang ist magisch!
Wir sind hier fast eine Woche geblieben, da wir Freunde besuchen gingen. Doch wir glauben, dass du auch sonst locker so lange hier die entspannte Athmosphäre geniessen kannst.
Wir empfehlen dir, in Mahahual ein Fahrrad zu mieten. So kannst du auf eigene Faust der Küste entlang fahren oder zum Frühstück der Hauptstrasse entlang landeinwärts nach nuevo Mahahual fahren, um im "Divino" ein leckeres Frühstück zu geniessen.
Hier der Link zu unserem Video auf Youtube zur Stimmung in Mahahual: https://youtu.be/v1wVULRAuVg
In Tulum haben wir eigentlich nur übernachtet, weil wir hier ein Auto mieten konnten. Von hier wollten wir nach Rio Lagartos und Las Coloradas fahren, wo es Salinen, Flamingos, Pelikane und viele verschieden farbige Teiche zu sehen gibt.
Doch Tulum und vor allem die Unterkunft "Joy Tulum" überraschten uns: hier gibt es sehr preisgünstige Cabanas mitten in einer wunderbaren Pflanzenoase, so dass du dich wie im Dschungel fühlst. Auch das Frühstücksbuffet ist hier im Preis inbegriffen.
Die Unterkunft bietet sogar gratis Fahrräder, so dass du am Abend mühelos zum Essen ins Städchen fahren kannst.
Sogar die Autovermietung kann dir die Unterkunft organisieren: ein Telefon und schon kam der Vermieter von Alamo mit dem Mietauto in die Unterkunft gefahren
Von Tulum fahren wir mit dem Mietauto die lange gerade Strecke nach Valladolid zurück und dann hoch nach Rio Lagartos.
Hier übernachten wir in der Posada las Glorias, bei einer super lieben Familie. Es gibt eine herrliches Frühstück auf der Terasse und am nächsten fahren wir mit Tony, unseres Gastgeber, mit einem kleinen Motorboot vorbei an vielen Mangroven in die Lagune hinter den Salinen von Las Coloradas. Wir sehen Flamingos, Pelikane und vieles mehr und nun haben wir auch die Möglichkeit, hinter der Saline an Land zu gehen und den orange-pink farbigen Teich der Saline bewundern. Auf der anderen Seite des Weges sehen wir im Kontrast dazu das bläulich-grüne Wasser der Lagune, von wo wir mit dem Boot gekommen sind. An diesen Ort kannst du nur mit dem Boot gelangen; es gibt zwar einen Weg von Las Coloradas durch die Saline, doch ist dieser im Privatbesitz der Saline und die Mitarbeiter lassen dich nicht hineingehen.
Wenn der Zeitpunkt stimmt, kann die pinke Farbe der Salinenbecken auch bereits ausserhalb des Eingangs der Saline in Las Coloradas bestaunt werden, doch als wir da waren war das Becken leer, da gerade das Salz "geerntet" wurde.
Anscheinend variert die Farbe des Wasser je nach Konzentration des Salzes und der Konzentration gewisser Mikroorganismen.
Wir waren sehr froh, ein Mietauto zu haben: so konnten wir hinter las Coloradas den Weg an der Küste entlang weiterfahren und auf der rechten Seite weitere verschieden farbige Lagunen mit Flamingos bewundern.
Zusammenfassend können wir folgendes sagen: Die Wasserfarbe der Salinenbecken waren sicherlich nicht so pink, wie sie auf verschiedenen Blogs dargestellt wird; vielleicht wurde Fotoshop verwendet oder wir waren nicht zum richtigen Zeitpunkt da (Sonneneinstrahlung, geringere Salzkonzentration, leeres Salinenbecken). Dennoch hat sich der Trip sicherlich gelohnt: wir haben viele verschiedene Wasserfarben, Flamingos und vieles mehr gesehen, die Atmosphäre genossen und eine liebevolle Familie kennengelernt.
Wir fahren wieder zurück nach Tulum, wo wir nochmals in der herrlichen Unterkunft "Joy Tulum" übernachten.
Nach Cancun gingen wir eigentlich nur, weil wir von hier nach Costa Rica weiterfliegen. Cancun war sicherlich nicht das Highlight unserer Reise, doch waren die Kontraste hier besonders faszinierend zu sehen: die chaotische Innenstadt, dann der Wohnbereich und die "Zona Hotelera". Alles hier erinnert eher an eine amerikanische Grossstadt und hat nicht mehr viel mit Mexiko zu tun. Die Supermärkte sind riesig, es gibt Walmart und co. und alles scheint nicht sehr fussgängerfreundlich, sondern eher auf Autos ausgerichtet zu sein. Die Zona Hotelera besteht praktisch ausschliesslich aus Hotels und wurde auf einem künstlich errichteten Sandbankring ins Meer hinaus erbaut. Trotz der vielen Hotels ist der feine Sandstrand "Playa Delphines" ziemlich schön.
Zwischen der Innenstadt und der Zona Hotelera fahren häufig Busse hin und her.
Cancun war der Abschluss unserer Mexikoreise. Von hier aus könnte man sicherlich noch auf die Isla Holbox und die Isla Mujeres, doch wir hatten bereits einen Flug, so dass die Zeit zu knapp wurde.