














Meine unverhoffte und ungeplante Schnäppchenreise führte mich dank einer Suchmaschine nach Dublin. Bei einem Flugpreis von knapp 50 Euro musste ich nicht lange überlegen. Die Wahl war goldrichtig und ich erlebte geniale Tage in Dublin und verbrachte auch einen tollen Tag in Nordirland.
Dublin stand eigentlich nie auf meiner Reisewunschliste. Aber ich fand es plötzlich interessant, für knapp 50 Euro von München nach Dublin und wieder zurück zu fliegen. 2 Nächte sollten für diese Spontanreise genügen.
Nach einigen Recherchen fand ich heraus, dass Dublin wirklich eine Reise wert ist. Dazu weiter unten aber mehr.
Eine Unterkunft in Dublin war auch schnell gefunden. Um das Ganze möglichst günstig zu halten, habe ich es gewagt, mich in einem Hostel, dem Oliver St. John Gogarty’s Hostel, welches mitten im angesagten Pub-Viertel Temple Bar von Dublin liegt, einzumieten.
Bei meinen Reisebuchungen nutze ich gerne booking.com, da ich dort die Erfahrung gemacht habe, dass die Preise wirklich oft am Günstigsten sind. Außerdem wird oft angeboten, dass man eine Erstattung bekommt, sollte man das Angebot auf einer anderen Seite günstiger bekommen. Hier habe ich auch schon mal die Erfahrung gemacht, dass der Preis auf einer anderen Seite günstiger war. Tatsächlich habe ich dann die Differenz erstattet bekommen.
Da ich ja vor allen Reisen bestens vorbereitet bin, wollte ich auch bei meiner Dublin Reise nicht am Flughafen ohne jeglichen Plan ankommen, ohne zu wissen, wie es weiter geht. Also habe ich im Vorfeld recherchiert und herausgefunden, dass es einen günstigen Transfer vom Flughafen bis in die Stadt von Dublin gibt, den Airlink Express. Ich habe das Ticket bereits online für 10 Euro für den Transfer hin und zurück gekauft. Wenn man es erst in Dublin kauft, kostet es 12 Euro. Der Transfer dauerte knapp 40 Minuten. Über Google maps kann man gut rausfinden, wo die beste Haltestelle der Linien 747 oder 757 für die gebuchte Unterkunft in Dublin ist.
Für eine Frau meinen Alters ist die Übernachtung im Hostel zugegebener Maßen gewöhnungsbedürftig. Ich habe das kleinste verfügbare Zimmer mit 4 Schlafmöglichkeiten in zwei Stockbetten für knapp 16 Euro die Nacht gebucht. Ich wollte das einfach mal testen.
Das Zimmer war wirklich klitzeklein. Mir wurde ein Bett im oberen Bereich des Stockbettes zugewiesen und ich hatte außer einem Schubfach unter dem Bett keinerlei Ablagemöglichkeit. Meine Mitbewohner (1 Mann und 2 Frauen) hatten im Badezimmer jegliche Ablageflächen und Haken in Beschlag genommen. In der Ecke lag schmutzige Wäsche, die auch am Abreisetag noch da lag. Die schwarzen, langen Haare, die am Badezimmerboden lagen, fand ich nicht gerade appetitlich. Aber Augen zu und durch, dachte ich mir. Außerdem hatte ich vor, möglichst viel Zeit außerhalb des Hostels zu verbringen. Ich wollte ja immerhin viel von Dublin sehen. Dank Ohrenstöpsel konnte ich auch richtig gut schlafen und eigentlich war es nicht sooo schlimm, dort zu schlafen. Man muss halt immer überlegen, was einem wichtig ist.
Als ich die Umgebung am ersten Tag zu Fuß erkundigte, verliebte ich mich sofort in Dublin. Der Stadtteil Temple Bar, in dem auch mein Hostel war, war einfach unglaublich schön. Die Pubs reihten sich aneinander und eine Fassade war schöner als die andere.
Die Christ Church Cathedral , die sich auch in unmittelbarer Nähe befand, erinnerte mich sofort an die Liebesschnulzen im Fernsehen, die in Irland gedreht wurden.
Die bekannte Ha’penny Bridge aus dem 18. Jahrhundert, die den Stadtteil Temple Bar mit dem Bachelor’s Walk verbindet, fand ich auch sehr sehenswert.
Die Temple Bar, ein Pub, das genauso heißt, wie das Stadtviertel, hatte es mir sofort angetan. Die rote Fassade war unglaublich einladend und die Musik, die von innen auf die Straße drang, ließ mich neugierig werden. Dass dort bereits ab Mittag Livemusik gespielt wurde und die Stimmung den ganzen Tag am Brodeln war, kam mir als Früh-ins-Bett-Geherin absolut entgegen. So trank ich gegen 18 Uhr mein erstes Guinness Bier und verliebte mich zum zweiten Mal an diesem Tag. Und zwar in die irische Musik. Die Künstler wechselten mehrmals am Tag und ich habe keinen erlebt, der mir nicht gefallen hätte.
Das Guinness Storehouse zählt auch zu den Top Highlights in Dublin. Leider konnte ich es nicht besuchten. Aber dazu später mehr. Auf jeden Fall hat das Guinness Storehouse Top Bewertungen und ich habe selbst auch nur Menschen getroffen, die absolut begeistert waren.
Für absolute Sparfüchse kann auch eine kostenlose Tour durch Dublin über GetYourGuide gebucht werden. Ein einheimischer Reiseleiter führt während der 3-Stündigen Tour zu den Sehenswürdigkeiten von Temple Bar über Trinity College bin zum Dublin Castle.
Während der Rückfahrt von meinem Tagesausflug nach Nordirland, über den ich unter 2. Station berichte, bekam ich eine Email der Fluggesellschaft. Mein Flug für den nächsten Tag war gecancelt und ich könnte zwei Tage später heim fliegen. Spinnen die? Ich war außer mir und total geschockt. Eine Telefonnummer gab es nicht und so begann ich mit einer Mitarbeiterin der Fluggesellschaft zu chatten. Sie würden mir die Hotelkosten übernehmen, sollte ich mich darauf einlassen, erst in zwei Tagen zurück zu fliegen. Hatte ich eine Wahl? Nein! Also ließ ich mich auf zwei Tage später umbuchen und machte mir vorsichtshalber noch eine Kopie des Chats als Beweis der Kostenübernahme. Man weiß ja nie!
Jetzt nochmal zwei Tage im Hostel? Nicht mit mir. Ich suchte mir ein Hotel im Stadtteil Temple Bar in Dublin und stieß schon bald auf das Dublin Citi Hotel of Temple Bar. Schnell war das Hotel gebucht und ich freute mich darauf, morgen aus dem Hostel auszuchecken. Zeit hatte ich ja. Aber das ist vermutlich typisch deutsch, dass man erst mal Panik bekommt, wenn etwas anders läuft als geplant.
Am nächsten Tag wollte ich eigentlich das Guinness Storehouse in Dublin besuchten. Beim Frühstück im Hostel sagte mir jemand, dass alle Museen in Dublin heute wegen schlechten Wetters geschlossen hätten. Ich stellte dann fest, dass auch keine Busse fuhren und keinerlei Geschäfte geöffnet hatten.
In Gesprächen mit anderen Urlaubern stellte ich fest, dass nicht nur meine Billigairline beschlossen hatte, nicht zu fliegen, sondern dass alle Urlauber in Dublin betroffen waren. Der Flughafen Dublin war ab sofort für die nächsten beiden Tage komplett wegen Schneefall gesperrt. Als ich auf die Straße ging, konnte ich das nicht ganz nachvollziehen. Da war ein bisschen Schnee und zwar so viel, dass ich mich locker noch ins Auto setzen würde. Aber für die Menschen in Dublin war das eine Katastrophe. Sie waren das nicht gewohnt. Sie hatten weder Winterreifen noch Schneeräumfahrzeuge. Im Fernsehen wurden laufend Katastrophenberichte gezeigt. Ich musste lachen, aber für die war das bitterer Ernst.
Nicht mal ein MC Donalds hatte in den nächsten beiden Tagen in Dublin geöffnet. Man konnte eigentlich so gut wie gar nichts unternehmen. Das einzig Positive war, dass die Temple Bar geöffnet hatte. Hier traf sich alles und die Stimmung war grandios. Nachdem niemand Dublin verlassen konnte und auch niemand neues dazu kommen konnte, war es wirklich so, dass man innerhalb kürzester Zeit neue Bekanntschaften schloss und diese auch immer und immer wieder traf. Denn alles hielt sich am gleichen Ort auf, in der Temple Bar.
So verbrachte ich noch zwei absolut geniale Tage mit meinen neu gewonnenen „Freunden“ bei Guinness, Whiskey und Irish Coffee in Dublin.
Fest steht für mich jetzt schon, irgendwann muss ich wieder nach Dublin!
Dass ich den Chat mit der Fluggesellschaft kopiert hatte, war übrigens goldrichtig. Denn ich erfuhr, dass bei äußeren Umständen wie zum Beispiel Schneefall kein Erstattungsanspruch besteht. Das schrieb die Fluggesellschaft sogar im Nachhinein. Dank des kopierten Chats habe ich aber tatsächlich die kompletten Hotelkosten im Nachhinein erstattet bekommen.
Noch mehr Reiseberichte gefällig? Ich freue mich über einen Besuch auf meinem Blog.
Wenn ich im Ausland bin, nutze ich gerne die Seite von GetYourGuide. Man gibt das Urlaubsziel ein und bekommt unzählige Ausflugsvorschläge aber auch Flughafentransfers angeboten.
Alle meine Buchungen haben bisher problemlos geklappt und ich habe einige sagenhafte Ausflüge erlebt. Dieses Mal hatte ich mich für einen Ganztagesausflug zum bekannten Giant’s Causeway, einigen Games of Thrones Drehorten und der Carrick-a-Rede Hängebrücke entschieden. In meiner Reisezeit im März wurde der Ausflug zum Schnäppchenpreis von unter 50 Euro angeboten.
Der Ausflug nach Nordirland hat sich absolut gelohnt. Es war unfassbar, welche unglaublich schönen Sehenswürdigkeiten ich bei diesem Ausflug nach Nordirland zu sehen bekam. Was ich nicht bedachte, war die Tatsache, dass Nordirland zum Vereinigten Königreich gehört und man dort mit Pfund und nicht wie in Dublin mit Euro zahlt. Das war jedoch kein Problem. Ich musste das Geld nicht extra umwechseln. Ich bezahlte meine Einkäufe einfach mit EC-Karte.