
Wir waren zum zweiten Mal auf Bali und haben uns ein paar schöne Ecken ausgesucht. Gestartet sind wir in Ubud, weiter ging es dann nach Lovina ganz in den Norden von Bali. Und von dort dann nach Uluwatu auf die Bukit Halbinsel. Zu guter Letzt sind wir dann noch ein paar Tage in Canggu untergekommen.
Wie die meisten Bali Reisenden starteten wir natürlich auch in Denpasar. Am internationalen Flughafen kamen wir mit der KLM Maschine aus Hannover über Amsterdam und Singapur nach einem ca. 18 Stunden Flug etwas erschöpft an.
Wenn Du hier am Flughafen ankommst solltest Du bestenfalls vorher geklärt haben wie du zu deiner Unterkunft kommst. Wir hatten diesmal direkt einen Fahrer, der uns abgeholt hat. Das ist sicherlich am bequemsten, wenn auch nicht immer am günstigsten.
Denn wer schon einmal auf Bali war, der weiß, dass die Taxifahrer, die lokalen Taxiunternehmen und die vielen vielen selbsternannten Taxifahrer einen ganz schön mürbe machen können.
In der Empfangshalle stehen nämlich meist schon dutzende von Taxifahrern die vermeintlich gar keine Taxifahrer im eigentlichen Sinne sind. Dazu kommen viele viele private Fahrer die Personen abholen wollen. Da kann man schon mal den Überblick verlieren.
Hier ein paar Tipps für die Ankunft:
- Fahrer vorher organisieren / oder die offiziellen Taxis außerhalb der Empfangshalle nehmen
- Man kann auch über die Smartphone App Grab einen Fahrer buchen. Es gibt mittlerweile auch am Terminal einen Schalter von Grab. Ausprobiert haben wir Grab am Flughafen noch nicht, allerdings funktioniert es ansonsten auf der Insel meistens sehr gut.
- Entweder ihr habt noch ein paar Rupiah vom letzten Besuch oder von Freunden in der Tasche, ansonsten wird es das Beste sein kein Geld in Deutschland zu wechseln, sondern mit Eurer Kreditkarte direkt am Flughafen am ATM das nötige Kleingeld zu ziehen. (Beachte, dass 100.000 Rupiah ca. 45 Euro sind. Also bekommst Du sehr sehr viele Scheine für wenig Euro)
- Wenn man durch die Kontrolle durch ist und auf die dutzenden Taxifahrer zuläuft gibt es einen Automaten auf der linken Seite, dort versucht es jeder, denn auch dort muss man raus. Allerdings funktioniert dieser nicht immer. Aber es gibt auch direkt einen Automaten auf der rechten Seite, diesen beachtet kaum einer und dieser funktioniert auch öfter. Ansonsten bittet ihr Euren Fahrer an einem ATM auf der Strecke zu halten.
- Handykarten und Internet. Es gibt im Flughafen direkt schon ein paar Stände, an denen Euch Handykarten angeboten werden, dort könnt ihr eigentlich problemlos zuschlagen. Wir haben es bisher immer so gemacht, dass wir mit unserem Fahrer entweder direkt oder an einem anderen Tag zu einem der vielen Handy Läden gefahren sind. Wir haben ihm vorher erklärt was wir möchten und haben, so glauben wir, immer ein gutes Angebot bekommen. Uns ist das Datenvolumen sehr wichtig, da wir viel mit dem Laptop arbeiten müssen und nicht immer auf das langsame Internet in den Unterkünften angewiesen sein wollen. Wir hatten beispielsweile beim letzten Mal 10GB Datenvolumen für ca. 140.000 Rupiah.
Für uns ging es dann relativ entspannt weiter nach Ubud
Hier kannst Du einfach wahnsinnig viel unternehmen, Du kannst verschiedene Touren buchen, da Du relativ zentral bist.
Du kannst einen Scooter mieten und damit die ganze Zeit auf eigene Faust unterwegs sein. (Achtung- es wäre gut du könntest Roller fahren)
Du kannst einfach die gechillte Atmosphäre in Ubud genießen, gut und sehr gesund essen gehen, die vielen kleinen Läden besuchen und die Seele baumeln lassen.
Genau das haben wir gemacht. Wir waren dieses mal etwas außerhalb und haben uns mit Freunden eine klitze kleine Villa mit Pool gemietet. Von hier konnte man Fußläufig direkt zu zwei Warungs laufen, die beide wirklich sehr gut waren.
Nach Ubud rein kann man auch laufen, aber wir sind dann doch meistens mit einem Fahrer gefahren.
Für uns ist in Ubud immer wieder der Monkey Forest ein absolutes Highlight. Der Affenwald befindet sich eigentlich ziemlich zentral in der Stadt. Er kostet natürlich Eintritt, das ist aber absolut gerechtfertigt. Es ist ein Park, bzw. ein bisschen Urwald mitten in der Stadt. Hier leben so viele Affen, dass man eigentlich nicht drum herum kommt einen auf der Schulter sitzen zu haben. Du kannst im Park Bananen kaufen, du kannst diese aber auch außerhalb kaufen. Leg den Affen die Bananen am besten hin, denn man sollte nie vergessen, dass es dennoch wilde Tiere sind. Die definitiv auch beißen können und es auch tun. Also gerade mit Kindern sollte man etwas vorsichtiger sein. Keine Trinkflaschen offen am Rucksack hängen haben. Auf den Fotoapparat aufpassen und so wenig Schmuck und Sonnenbrillen wie möglich lose an sich herumhängen haben. Sonst ist so etwas schon mal weg.
- Yoga solltest du in Ubud definitiv einmal ausprobiert haben
- Massagen bekommst du wirklich an jeder Ecke und für bezahlbares Geld
- healty Food. Ob Du deinen Tag mit einer Smoothie bowl in einem der vielen Cafés startest oder die vegane Küche ausprobierst. Hier bekommst Du einfach wahnsinnig viele leckere und gesunde Dinge.
Untergekommen sind wir im D´Kaja - Wie schon gesagt, es war etwas außerhalb.
Im Grunde genommen war es recht schön angelegt, mit einem Pool und einem Haupthaus mit zwei Schlafzimmern und einer Küche, sowie einem großen Aufenthaltsraum. Nebenan im Nebenhaus war noch einmal ein Schlafzimmer mit einem eigenen Bad. 3 Bäder sind auf Bali nicht zu unterschätzen :-)
Und auch ein Pool ist natürlich absolut super. Uns hat etwas gestört, dass es dann doch so weit außerhalb war und die Kommunikation mit den zuständigen Personen eher schwierig. Dazu kam, dass der Fahrer, welcher sich auf um den Pool kümmerte meistens höhere Preise aufgerufen hat, wie wir an der Straße für andere Fahrer bezahlt haben. Daher würden wir diese Unterkunft nicht wieder buchen. Aber auch aus einem viel einfacheren Grund. Bei unserem nächsten Besuch in Ubud wollen wir einfach wieder etwas Neues ausprobieren.
Nach dem wir dann wirklich einige Tage in Ubud unterwegs waren sind wir mit einem Fahrer nach Lovina hoch in den Norden gefahren.
Es sind nicht so viele Kilometer, aber die Straßen, die Kurven und die Berge lassen es dann doch zu einer halb Tages Tour werden.
Wir haben uns in das Adirama Beach Hotel eingebucht. Diesmal ein Hotel mit mehreren Zimmern, einem schönen Pool, einer Bar und einem Strand direkt vor der Türe.
Okay, der Strand ist nur einen guten Meter breit und man wird natürlich direkt von Verkäufern jeglicher Dienstleitung oder Gutes angesprochen. Aber das ist ja nicht so schlimm.
Das Restaurant im Hotel ist nicht wirklich zu empfehlen, auch gibt es sicherlich bessere Unterkünfte oben im Norden. Daher würden wir auch nicht wieder dieses Hotel buchen. Was aber nicht bedeutet, dass wir es nicht empfehlen können. Es gibt einen Fahrer der einen in die verschiedenen Richtungen fährt. Die Rezeption kümmert sich um Buchungen für Yoga Stunden und es gibt auch die Möglichkeit für Massage direkt im Hotel.
Auch kümmert sich die Rezeption um die Buchung von Tischen in Restaurants und viele dieser Restaurants holen die Gäste auch direkt im Hotel ab und fahren einen auch wieder brav nach Hause.
Jeder der sich schon einmal ein bisschen mit Bali auseinandergesetzt hat und nicht unbedingt nur in den großen Hotelketten abgestiegen ist, sollte wissen, dass es auf Bali ein enormes Problem mit dem Müll gibt. Das hat natürlich alles verschieden Ursachen. Eine Ursache ist aber definitiv die vielen Touristen. Wir gehen davon aus, dass wenn wir die leere Gummibärchen Tüte in den Mülleimer im Hotel werfen, dass dieser Müll natürlich fachgerecht getrennt und entsorgt wird. Bali hat aber keine wirklich funktionierende Müllentsorgung und so ist jedes Hotel, jeder private Haushalt selbst dazu angehalten sich um sein Problem zu kümmern. Viele kleine Unterkünfte lassen den Müll dann abholen. Was dann damit passiert wissen aber die wenigsten. Dazu kommen natürlich die ganzen Einheimischen, die auch gerne das Wasser in den Plastikbechern mit einem Plastikstrohhalm trinken möchten. Früher wurde der ganze Müll, der sicherlich zu einem sehr hohen Anteil pflanzlich war einfach hinter das Haus geworfen. Dort verrottet und während der Regenzeit aus den Augen gespült. Heute besteht dieser Müll aber zu einem wahnsinnig hohen Anteil auf Kunststoff und nicht pflanzlichem Anteil. Auch dieser Müll wird in der Regenzeit von den Bergen gespült. Und landet am Strand und im Meer.
Das hat uns dazu gebracht uns ein bisschen mit diesem Thema zu beschäftigen. So wurden wir auf Simone aufmerksam. Sie lebt in der Nähe des Lovina Beach und ist eine deutsche. Simone ist eigentlich jeden Samstag am Strand und sammelt Müll. Sie spricht mit den Kindern im Dorf und es sind viele die an einem Samstag helfen kommen. Simone hat mittlerweile viele Helfer und wir haben uns Lovina extra auf einen Samstag gelegt um wenigstens einmal dabei sein zu dürfen.
Es ist erschütternd, wenn man sieht was dort alles am Strand liegt und es kommt einem schon nach kurzer Zeit vor wie ein Kampf gegen Windmühlen. Aber es ist eine Menge Müll, den wir alle an diesem Samstag vom Strand holen konnten. Aber auch hier das gleiche Problem. Der Müll wird derzeit auf einen großen Haufen gebracht und dort verbrannt. Denn verbrennen ist immer noch viel besser als diesen Müll im Meer zu entsorgen.
Simone hat mittlerweile ein paar Spenden erhalten und einen großen Teil ihres gespartem dazu verwendet einen kleinen Traktor mit Anhänger zu kaufen, damit der Müll auch abtransportiert werden kann. Ich glaube hier sind Spenden immer willkommen, aber ein angekündigter Besuch mit ein bisschen hands on Mentalität schadet doch auch keinem. :-)
und von ganz im Norden ging es dann runter auf die Bukit Halbinsel. Eine Gegend die wir immer wieder besuchen würden. Hier gibt es tolle Strände und es ist alles ein wenig entschleunigter. Noch entschleunigter:-)
Unsere Unterkunft lag relativ zentral in der Stadt, so dass man fußläufig einiges erleben konnte. Hier kannst Du dir aber auch sehr gut einen Scooter mieten und damit über die Halbinsel düsen. Es gibt tolle Fischrestaurants, auch wenn einige Bewertungen bei Trip Advisor oder ähnlichem immer wieder sagen, dass der Fisch noch nicht einmal aus Bali kommt, sondern aus Java. Ob das nun so alles stimmt wissen wir natürlich nicht. Dennoch kannst Du hier sehr gut Fisch essen:-)
Und man kann natürlich auch sehr gut einen Scooter mieten und damit über die Halbinsel düsen. Die verschiedenen Strände besuchen und die Natur genießen.
Wir haben uns keinen Scooter gemietet, sondern sind meistens mit Grab unterwegs gewesen und haben schnell einen Fahrer kennen gelernt, der uns dann auch später noch nach Canggu gefahren hat. Von ihm haben wir erfahren, wie schwierig es ist, als Ausländer (aus Java) einen vernünftig bezahlten Job zu bekommen. Wir haben einiges erfahren über die local Taxi Dienste, die es sogar den normalen Blue Bird Taxen verbieten, gewisse stellen anzufahren.
Natürlich hat hier jeder seine eigne Meinung, so haben beispielsweise die Blue Bird Taxi Fahrer eine absolute Abneigung gegen Grab und die "Ausländer" die die Taxi Preise kaputt machen. Das alles ist jedoch sehr politisch. Und dafür ist die Bukit Halbinsel einfach viel zu schön.
Wir haben uns in das My Dream Resort and Spa eingemietet. Das Hotel, bzw. die Anlage besteht aus mehreren Bungalows in verschiedenen Kategorien. Es gibt ein Restaurant und einen Pool. Draußen gab es auch eine große Leinwand, dort schauten aber eigentlich nur die Angestellten abends einen Film.
In unserem ersten Bungalow tat sich plötzlich ein Loch im Boden auf und wir mussten umziehen. Der zweite Bungalow war leider eine Kategorie schlechter als gebucht und so bekamen wir dann den dritten Bungalow. dieser war ganz am Ende des Resorts und nicht am Pool wie eigentlich gebucht. Aber das Personal war sehr bemüht. Alles in allem war die Unterkunft schon fraglich. Ob wir diese Unterkunft weiterempfehlen können, da sind wir uns nicht so ganz einig. Denn eigentlich war es nicht schlecht. Das Personal war allerdings dermaßen demotiviert und lethargisch.
Allerdings hatten wir ein paar nette Gespräche mit dem Chef, der immer einen sehr bemühten Eindruck machte. Bei der Abreise fragten wir ihn dann seit wann er schon da sei. und es waren gerade mal zwei Wochen. Er hat anscheinend viel vor, denn das Resort hat auf jeden Fall Potential. Von daher würden wir uns zumindest mal für eine Nacht wieder einmieten. Der neue Chef erinnerte uns direkt an Han Lee aus Two Broke Girls und daher ist es vielleicht auch nicht ganz von der Hand zu weisen, dass er sich nur sehr langsam durchsetzen kann. :-)
Die Single Fin Bar ist ein absolutes must do, wenn du auf der Bukit Halbinsel bist. Hier kannst du einen wahnsinnig schönen Sonnenuntergang sehen und den Surfern dabei zusehen. Wenn Du Glück hast und früh bist, kannst Du dir einen schönen Platz direkt mit Blick aufs Meer ergattern. Das ist zwar, solange die Sonne noch da ist mega warm und der Sonnenbrand ist eigentlich vorprogrammiert. Aber es lohnt sich. Mit einem kühlen Bintang in der Hand sieht Du wie die Sonne langsam im Meer verschwindet. Und es gibt natürlich auch noch ein paar echt gute Dinge für den kleinen bis großen Hunger.
Unser letzter Abstecher brachte und nach Canggu.
Wir haben uns, leider, etwas außerhalb untergebracht. Auf der Karte war das alles sehr nah, allerdings musste man mit dem Scooter dann doch etwas weiter fahren um ins schöne Canggu zu kommen.
Canggu ist der Surfer Hotspot auf Bali, hier kannst Du das Strandleben genießen und wir haben die letzten Tage einfach ausklingen lassen.
Untergekommen sind wir in "Fare Ti´l Villas Canggu" wie gesagt, etwas außerhalb. Wir hatten einen schönen großen Bungalow mit einer Badewanne und einem großen Bett. Das Hotel hat sich um einen Scooter gekümmert, dieser wurde gebracht und auch wieder abgeholt. Es gibt einen schönen Pool und ein gutes normal balinesisches Frühstück.
Wie gesagt, leider etwas außerhalb. Man kann aber von der Unterkunft Richtung Strand laufen, es ist ein Stückchen aber es geht. Unten am Strand gibt es verschiedene Restaurants und Shops. Wir wollten aber ja nach Canggu und sind so die meiste Zeit auch dorthin gefahren.
Hier kannst Du dich einfach treiben lassen, es gibt wieder ein paar wirklich wirklich schöne Souvenir Läden, es gibt tolle Restaurants und es gibt ein paar super Bars.
Am besten du mietest Dir wieder einen Scooter und erkundest die Gegen auf eigene Faust. Am Strand kannst Du wieder Dinge machen, die man am Strand so tut :-) Schwimmen gehen, in der Sonne liegen oder am Abend bei Live Musik den Surfern zusehen. Alles in allem sehr entspannt.
Wenn du neben den wirklich schönen handgemachten Dingen, die du in Canggu kaufen kannst auch noch ganz normale Souvenirs mitbringen möchtest, das sind meistens die die du an jeder 2. Ecke kaufen kannst. Mit dem einzigen Unterschied, dass die Preise immer wieder ganz anders sind. Für diese Souvenirs also fährst Du am besten zu Krisna Oleh diese Souvenirläden sind riesig und hier wird all das verkauft was du auch an der Straße bekommst. Der Vorteil es ist natürlich alles viel günstiger und du hast die komplette Auswahl. Hier wird einem dann bewusst, dass ein Großteil der ganzen handgemachten Souvenirs an den vielen Ständen in den kleinen Dörfern gar nicht aus Bali kommen, sondern sicherlich mit großen Containern aus anderen Ländern eingeschifft werden.
Und damit waren wir dann schon am Ende unserer Rundreise.
Beim nächsten Mal würden wir unsere Zeit auf Bali mit noch weniger Stationen ausfüllen wollen. So werden wir in jedem Fall wieder in Ubud sein, wir werden in jedem Fall wieder nach Canggu kommen und die Bukit Halbinsel besuchen.
Viel Spaß auf Deiner Reise.