
Mit dem Rucksack durch Teile Südamerikas. Kolumbien kennenlernen und die Freundlichkeit der Locals erleben. Das haben wir von dem Jungs-Trip erwartet und nach 5 Wochen wurden alle unsere Erwartungen übertroffen! Ich habe euch unten große Teile unseres Trips zusammengefasst und wünsche viel Spaß bei Nachreisen!
In Bogota haben wir im berühmten Touristen-Viertel "La Candelaria" übernachtet. Super schöne Ecke von Bogota, die strategisch auch die meisten Sehenswürdigkeit in fußläufiger Nähe hat. Auch abends konnte man dort ohne Sicherheitsbedenken in Bars oder Clubs gehen. Absolutes Highlight für Abends ist die Bar "Mabela" wo man bei einem Bier Techo spielen kann, ein lokales Spiel bei dem man mit Metallgewichten auf Schießpulver-Päckchen wirft.
Für tagsüber würde ich hier auf jeden Fall eine Radtour empfehlen. Kostet ca 40€, bringt einen aber während des 4 stündigen Trips sowohl zu einer kleinen Kaffee-Rösterei, als auch durch Viertel die man als Tourist sonst nicht alleine betreten sollte.
Auch ein Muss bei einem Bogota Besuch ist die Fahrt hoch zum Monserrate. Wahnsinnig beeindruckende Aussicht und nicht teuer. Vom Aufstieg zu Fuß wurde uns von Einheimischen jedoch abgeraten, da Diebstähle auf der Route sehr häufig sind.
Santa Marta, an der Karibikküste Kolumbiens, war die längste Station unseres Trips, da von dort viele der berühmten Aktivitäten zu erreichen sind. An unserem ersten Tag in Santa Marta sind wir gleich zu dem bekannten "Tangana-Beach" gefahren. Der Strand war zwar eine absolute Enttäuschung, von dort kommt man jedoch super mit kleinen Booten zu traumhaften Stränden im Tyrona National Park. Am Strand angekommen kann man super günstig einen Schattenplatz mit Liegen mieten und Einheimische bieten einem frischen Fisch zu Mittag an. Super Erfahrung und absolute Empfehlung!
Auch abends ist Santa Marta traumhaft. In der Hauptstraße im Zentrum gibt es tolle Restaurants, Cocktail Bars und Rooftop Clubs mit Parties all-night!
Für Wander-Begeisterte würde ich auf jeden Fall den Lost-City-Trek empfehlen. Wir haben uns für die 4-tägige Tour entschieden, welche 800k Pesos kostet (staatlich-fixierter Preis). Die 4 Tages Tour war sehr anstrengend, obwohl wir alle sportlich sehr aktiv sind. Nichtsdestotrotz war es eine der beeindruckendsten Erfahrungen auf der ganzen Reise. Obwohl es touristisch ist, hat man zu keinem Zeitpunkt auf der Wanderung das Gefühl. Es geht durch unberührte Natur, durch Flussläufe und über Klippen, bis man dann an Tag 3 die Lost-City erreicht und mit viel Glück sogar Ureinwohner treffen kann. Außer den unzähligen Mosquito und Sandfly Stichen, eine absolute Empfehlung!
Minca ist eine kleine Bergstadt, die von Santa Marta super zu erreichen ist. Von der Busstation in Santa Marta fahren regelmäßig "Collectivos" für 8000 Pesos pro Person.
Wir haben in Minca im Hostel Casa Colibri geschlafen. Value for money! Wir hatten eine eigene Hütte im Dschungel mit offenem Schlafbereich auf der 2. Etage in den Dschungel. Preislich lag das Hostel für 4 Personen dafür nur bei 7€ pro Person, mit Frühstück!!
Auch ein Tipp ist der Besuch im Hostel mit den Hängematten im Hang. Vom Ortskern ist es eine 3h Wanderung mit einem Zwischenstopp an einem Wasserfall. Die Wanderung kann auf eigene Faust durchgeführt werden und ist super idyllisch.
In Cartagena hatten wir leider nur 1,5 Tage und eine Nacht. Mit Sicherheit eine der saubersten und schönsten kolumbianischen Städte, aber auch die touristischste und damit teuerste. Nichtsdestotrotz eine tolle Abwechslung zu den Stationen die wir vorher gemacht haben. Ich würde jedem empfehlen hier mehr Zeit einzuplanen und die vielen Strände und Aktivitäten (tauchen, Surfen, etc.) zum Seele baumeln lassen zu nutzen.
Die Free-Walking Tour die wir gemacht haben war leider sehr touristisch und nicht zu empfehlen. Ansonsten kann ich nur empfehlen auf eigene Faust den sehr schönen und sicheren historischen Ortskern zu erkunden.
Nächste Station war Medellin. Anders als Bogota sind die Sehenswürdigkeiten in Medellin sehr verstreut und man verbringt viel Zeit in Taxen. Aber insbesondere für das Viertel "El Poblado" lohnt es sich sehr! Super cooles Hipster-Viertel mit vielen Restaurants, Bars und Clubs.
Wir haben in Medellin auch noch einen Tagestripp zu einer ehemaligen Villa von Pablo Escobar gemacht, in der nun Paintball gespielt wird. Neben Spaß beim Paintball nehmen sich die Organisatoren viel Zeit die Geschichte von Pablo Escobar aus kolumbianischer Sicht zu erzählen und in Kontrast zu setzen mit der Glorifizierung die sonst vermittelt wird. Nach dem Paintball geht es dann noch zum 2. größten freistehende Stein in Südamerika nach Guatape. 200m hoch und eine beeindruckende Aussicht über die Stauseen im Umfeld. Die Tour bucht man in einem Trailer in El Poblado und sie kostet 150k Pesos, was sie aber absolut wert ist! :)
Von Medellin ging es dann mit dem Bus weiter nach Salento, eine Backpacker-Stadt in der Kaffeezone. Busfahrt ist sehr unkompliziert und mit 6-8h auch erträglich.
In Salento haben wir 4 Tage verbracht und viele Outdoor-Aktivitäten gemacht. Ein Muss in Salento sind eine Kaffeetour und eine Wanderung ins Cocora Valley. Für die Kaffeetour würde ich Finca Don Elias empfehlen: kleine Familien-geführte Farm mit einer 1-stündigen Tour und anschließendem Kaffee-Tasting.
Von Kolumbien nach Ecuador sind wir dann mit einem Nachtbus, 20h, gefahren. Die Fahrt ist sicherlich anstrengend, aber preislich - verglichen mit den sehr teuren Flügen - unschlagbar. Insgesamt kostete uns die Fahrt ca 45€ inklusive Border-Crossing zu Fuß, was eine super Erfahrung war.
Angekommen in Quito haben wir mit Carpedm Adventures einen Tagesausflug zum Cotopaxi gemacht. Für 50€ wird man mit dem Bus auf 4,400m gebracht und kann dann (ohne Höhenkrankheit) innerhalb von 2h an die Gletscherkante auf 5,100m gehen. Zurück am Bus auf 4,400m geht es dann mit dem Mountainbike runter bis auf 2,500m. Alles in allem eine super beeindruckende Erfahrung, und jeden Cent wert!
Auch erreichbar von Quito ist das Denkmal "Mitad del Mundo". Man bekommt eine Führung zum Thema Equator und es werden einige Experimente durchgeführt, die deutlich beeindruckender waren als wir es erwartet haben. Kein Spoiler hier, einfach ausprobieren ;-)
Quito selbst ist eine sehr schöne südamerikanische Großstadt. Einzig, dass man sehr vorsichtig sein muss mit Taschendiebstählen, mindert die Erfahrung etwas.
Von Quito ging es dann per Bus nach Banos. Fahrzeit ca 5h und Kosten ca 5 USD. Für alle die nach unendlichen Adventure-Möglichkeiten suchen ist Banos DAS Paradies. Wir haben in unseren 4 Tagen vor Ort Canyoning und Rafting gemacht (mit Geo-Tours). Super coole Tourguides, die den gesamten Touren noch das Gewisse extra geben mit ihrem Entertainment.
Wir sind im Hostel Plantas y Blanco untergekommen. Backpacker-Hub in Banos mit einem gemütlichen Restaurant und ecuadorianischer Dampfsauna (Geheimtipp!).