
Best of Java: in drei Wochen von Jakarta nach Gili Trawangan (und zurück)
In Jakarta ging es los. Wir erreichten das Teduh Hostel in der Dunkelheit, trotzdem war nicht zu übersehen, wie hässlich es von außen war. Von innen war es jedoch modern eingerichtet und bot die üblichen Annehmlichkeiten, auch die Lage konnte überzeugen. Wir kehrten der Millionenmetropole, die sich wie ein riesiger kleiner Bruder von Bangkok anfühlt, aus praktischen Gründen bereits nach einem Tag den Rücken - ein langes Wochenende stand vor der Tür, vorher sollte es aber noch nach Yogyakarta gehen. Je nach Portemonnaie (und wenn lange Wochenenden anstehen Verfügbarkeit..) empfehle ich: Flugzeug > Zug > Bus. Der Busbahnhof ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (TansJakarta) sehr gut erreichbar, wenn auch weit außerhalb. Die Busfahrt (14 Stunden) war erträglicher als erwartet, auch wenn man als einziger Europäer im Bus den bunten Hund geben darf.
Yogyakarta ist das kulturelle Zentrum Indonesiens. Es beherbergt das Vorbild für die Tempel von Angkor in Kambodscha: Prambanan. Die Hauptschlagader der Stadt ist die Malioboro Straße, sehr hektisch, ziemlich touri, anschauen sollte man sich das Treiben dort aber definitiv.
Wir haben in Retra's Hostel übernachtet. Abseits des Stadtkerns, etwas schwierig zu finden, aber schön ruhig.
Das Restaurant Bungong Jeumpa (es gibt mehrere über die Stadt verteilt) hat sich zu unserem Favoriten gemausert, "Nasi Ayam Panggang Bumbu Redang" soll hierbei nicht unerwähnt bleiben, einfach mal ausprobieren, lecker.
Von Yogyakarta haben wir eine 3-Tages-Tour über Gunung Bromo und Ijen nach Bali gebucht.
Touriabzocke at it's finest, aber trotzdem ein must-see. Ohne Pauschaltour kommt man fast nicht hoch, eine Gebühr für den Nationalpark, die es offiziell gar nicht gibt, muss man auch noch entrichten, um mit dem Jeep zum Aussichtspunkt zu kommen (wer in der Dunkelheit hochwandert, schafft es vielleicht auch ohne zu zahlen). Die Fahrt zum Bergdorf ist strapaziös, die Hotels mehr schlecht als recht. Aber: Der Sonnenaufgang ist einer meiner Reisehighlights, auch wenn man dicht gedrängt am Aussichtspunkt steht. Die Jeep Tour zum eigentlichen Bromo Vulkan kann man sich eigentlich sparen, ist aber meistens im Paket mit inbegriffen.
Nicht wirklich empfehlenswert! Auch wenn die Nacht kurz war, das "Hotel" - wie alle in Banyuwangi - sind extrem heruntergewirtschaftet. Mehr Schimmel als Wand, mehr Pilz als Matratze. Wenn man sich das "blue fire" nicht anschauen möchte, lohnt sich der wirklich anstrengende Aufstieg auf den Vulkan, wo Schwefel abgebaut wird, kaum.
Mit der Fähre (ca. 1 Stunde) ging es nach Bali. Mit dem Bus dann zu einem Busbahnhof außerhalb von Denpasar. Von dort gibt es die Möglichkeit via Minivan so gut wie überall hin auf Bali zu gelangen. Die Nacht verbrachten wir jedoch noch in Denpasar, bevor es am morgen nach Ubud gehen sollte.
Mit dem Blue Bird Taxi (ca. 170 IDR) ging es in alter Frische nach Ubud. Kein Strand, dafür aber Kultur und tolle Landschaften gibt es hier zu entdecken. Das Coco Alami Guesthouse ist mit dem Roller 5 Minuten außerhalb des Zentrums von Ubud, wir hatten dort aber einen schönen Bungalow und mit Ayu eine superfreundliche Gastgeberin. Der Klassiker in Ubud ist ein Besuch im "Sacred Monkey Forrest". Wer keine Tollwutimpfung oder Schrotflinte parat hat, dem empfehle ich sich den aggressiven Affen erst am Nachmittag zu nähern, dann sind sie von den anderen Touristen mit Bananen vollgestopft und weitaus zahmer. Naturfreunden lege ich den Campuhan Ridge Walk und den Rice Field Walk nahe, beides sehr schön! In Ubud bietet sich an, sich einen Roller zu mieten und einfach mal ins Blaue (bzw. Grüne ;-)) zu fahren.
Gili Trawangan ist die lebendigste der drei Gili Islands. Unterkunft definitiv vorher buchen, es soll vorkommen, dass alle Hostels belegt sind, dann winkt eine Nacht unter freiem Himmel; Brücken gibt es keine, also bleibt einem nur der Strand. Die Insel bietet zwei Dinge: Entspannung und Party. Mein Highlight: Taucherbrille und Schnorchel ausleihen, die Chance Schildkröten zu sehen ist ziemlich hoch! Abends gab es am zentralen "Platz" einen kleinen Street Food Markt, wo man günstig und lecker essen konnte. Für ein Bier oder zwei empfehle ich die Sama Sama Reggae Bar mit Live Musik.
Als letzte Richtige Station ging es nochmal nach Bali. Unweit der Kuta (dem Ballermann für Australier), befindet sich Seminyak. Nicht ganz so relaxed wie Gili T, aber bei weitem auch nicht so laut wie Kuta, lädt Seminyak vor allem zum Surfen ein.
Mit AirAsia ging es von Denpasar zurück nach Jakarta. Dort stand neben dem Monumen Nasional (aus der Ferne), ein Besuch der Grand Indonesia Mall auf dem Plan, bevor es wieder Richtung Heimat ging.